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Auftakt einer Sieges-Serie?Frank Leifer glaubt an klaren 3:0-Sieg des 1. FC Köln

Lesezeit 3 Minuten
Samstag, um 13 Uhr werden die FC-Spieler vermutlich wieder in einem ausverkauftem Stadion spielen. Frank Leifer, der zum Mitgliederrat gehört, tippt auf einen 3:0-Sieg.

Samstag, um 13 Uhr werden die FC-Spieler vermutlich wieder in einem ausverkauftem Stadion spielen. Frank Leifer, der zum Mitgliederrat gehört, tippt auf einen 3:0-Sieg.

Hürth – Frank Leifer gehört dem neuen FC-Mitgliederrat an. Der 50-jährige Bankkaufmann und Diplom-Volkswirt arbeitet bei einer schwedischen Bank, ist verheiratet und lebt mit Frau und vier Kindern in Hürth-Stotzheim. Manfred Christoph hat ihn getroffen.

Herr Leifer, der 1. FC Köln ist zwar an der Tabellenspitze der Zweiten Liga, aber präsentierte sich in einigen Partien noch nicht erstligareif. Würden Sie als Ökonom zu einer Spielform alter Form raten, etwa hinten erstmal dicht machen, um Stabilität zu finden?

Viele Vereine haben schon schmerzlich merken müssen, dass eine stabile Defensive Voraussetzung dafür ist, Spiele erfolgreich zu gestalten. Das Spiel gegen Paderborn war sicherlich für die Zuschauer ein Spektakel, das Ergebnis für uns leider sehr unbefriedigend. Aber die Mannschaft und die Verantwortlichen wollen attraktiven Fußball bieten, da muss man die richtige Balance finden.

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„Wir sind spürbar anders“

Finanziell hat der FC ein Rekordjahr erlebt, das wird in Zweiten Liga nicht so bleiben. Können Sie nicht mal einen Dauerauftrag von drei Punkten einrichten?

Der Wiederaufstieg ist und muss natürlich für einen Verein wie unseren FC das Saisonziel sein. Die Geschäftsführung hat in den vergangenen Jahren herausragende Arbeit geleistet und den FC wieder auf wirtschaftlich gesunde Füße gestellt, eine Zweitligasaison ist daher ohne Probleme zu verkraften. Allerdings halte ich die dauerhafte Zugehörigkeit zur ersten Bundesliga mit Blick auf die künftige Entwicklung des Vereins und der KGaA für zwingend erforderlich. Ich bin zuversichtlich, dass wir es alle gemeinsam in diesem Jahr schaffen, erneut aufzusteigen.

Christoph Daum hat im „Kölner Stadt-Anzeiger“ gesagt: »Der FC ist kein Klub, sondern ein Lebensgefühl«. Erschwert diese Emotionalität nicht Ihre Arbeit im Mitgliederrat?

Ich stimme Christoph Daum absolut zu, wir sind ja auch „spürbar anders“. Ich sehe diesen Umstand aber nicht als erschwerend, sondern als motivierend an. Ich habe erneut für den Mitgliederrat kandidiert, weil ich aus ganzem Herzen FC-Fan und Mitglied bin und gerne mit gestalten und Verantwortung übernehmen möchte. Dieses Lebensgefühl ist mein Antrieb, und ich kann das nicht als Last empfinden, im Gegenteil, es ist für mich die pure Freude.

Wie aufwendig ist Ihre Tätigkeit für den FC, bleibt da überhaupt noch Zeit ins Stadion zu gehen?

Dafür ist natürlich immer Zeit, meine Kinder sind, wenn es möglich ist, ebenfalls mit dabei. Der Besuch im Stadion ist zudem eine hervorragende Gelegenheit, sich mit anderen Fans und Mitgliedern auszutauschen. Die Arbeit im Mitgliederrat ist teilweise schon sehr zeitaufwendig, neben etwa drei, vier festen Terminen im Monat kann man aber auch vieles von zu Hause erledigen, im Zeitalter der elektronischen Medien ist das alles kein Problem mehr. Darüber muss man sich natürlich im Klaren sein, wenn man sich für den Mitgliederrat bewirbt.

Wie beurteilen Sie denn als Fachmann die FC-Anleihe? Können Sie dieses Wertpapier ruhigen Gewissens empfehlen? Immerhin gibt es drei Prozent jährlichen Festzins.

Die wirtschaftliche Situation des FC hat sich signifikant gebessert, das Eigenkapital steht wieder auf der richtigen Seite der Bilanz und steigt stetig, die Geschäftsführung präsentiert Jahr für Jahr Rekordzahlen. Selbstverständlich empfehle ich allen Interessierten eine Investition in die FC-Anleihe, einen Verlust halte ich für eher theoretischer Natur und mehr als unwahrscheinlich.

Gibt es gegen den 1. FC Heidenheim Samstag um 13 Uhr im Rhein-Energie-Stadion einen Zittersieg, oder gewinnt der FC deutlich? Wie lautet Ihr Tipp?

Die Heimspiele gegen Paderborn und gegen Duisburg haben gezeigt, dass wir noch Probleme haben, wenn wir zu Hause das Spiel gestalten und dominieren wollen. Da sind wir zu anfällig. Dennoch bin ich für unser heutiges Spiel optimistisch, mein Tipp lautet 3:0, und das wird der Auftakt zu einer Heimserie.

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