Fahrt über die neue StreckeSo sieht die fertige Umgehungsstraße B 265n bei Hürth aus

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Jürgen Tontsch Straßen NRW

Bauaufseher Jürgen Tontsch von Straßen NRW hat uns die neue Ortsumgehung gezeigt.

Hürth – Viele Jahre mussten die Hürther auf diesen Moment warten, am Montag soll es endlich soweit sein: Die neue Umgehungsstraße B 265 (Luxemburger Straße) zwischen der Trierer Straße (Höhe Feuerwache Hürth) und Jägerpfad (Höhe Bauhaus) wird eröffnet.

„Wir werden am Montag den Verkehr an dieser Stelle auf die neue Umleitungsstrecke leiten“, erklärt Jürgen Tontsch kurz vor Eröffnung in Hürth-Hermülheim. Der Bauaufseher von Straßen NRW und seine Kollegen arbeiten seit 2016 auf der Baustelle. In der Zeit haben sie 3,6 Kilometer Straße fertiggestellt. Doch für die Anwohner soll die neue Straße mehr als nur ein Stück Asphalt sein. „Wir gehen davon aus, dass sich die Lage um Hürth mit der Eröffnung der Ortsumgehung entspannen wird“, macht Tontsch bei einer Fahrt über die neue Strecke klar.

Diese Einschätzung teilt auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst: „In Hermülheim werden die Anwohner deutlich entlastet. Durch die neue Umgehungsstraße reduziert sich das Verkehrsaufkommen im Ortskern um etwa die Hälfte.“ Laut Prognose von Straßen NRW sollen in ein paar Jahren mehr als 25.000 Autos täglich über die Neubaustrecke fahren.

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Umgehungsstraße B 265n: Römische Wasserleitung entdeckt

Während der fünfjährigen Bauphase wurde jedoch nicht nur eine neue Straße gebaut. Auch eine alte römischen Wasserleitung hat einen Platz neben der B 265 gefunden. Das 55 Meter lange Leitungsstück einer 1800 Jahre alten römischen Wasserleitung kam bei Ausgrabungen im Vorfeld des Neubaus zutage. Sie wurde laut Tontsch im Zuge der Bauarbeiten freigelegt und dann restauriert.

Oberhalb der Strecke wurde darüber hinaus ein alter, römischer Wasserleitungsschacht aufgestellt. „Wir haben uns mit dem archäologischen Institut Gedanken gemacht, wie wir die Wasserleitung vernünftig in die Umgehungsstraße integrieren können“, erzählt der Bauaufseher.

Hürth: Arbeiten an der Umgehungsstraße B 265n gehen weiter 

Die Arbeiten an der Ortsumgehung sind mit der Freigabe des Streckenabschnitts bei Hermülheim jedoch noch nicht beendet. Es fehlt noch der Abschnitt zwischen Efferen und dem Militärring. In den Bau der Ortsumgehung Hürth-Hermülheim sowie den Ausbau der B265 wurden laut Straßen NRW insgesamt rund 64,9 Millionen Euro investiert.

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Mit dem vierspurigen Ausbau der Luxemburger Straße zwischen Efferen und Militärring (1,6 Kilometer) soll jedoch erst im Sommer begonnen werden. Tontsch schätzt, dass der sich daran anschließende Ausbau der Ortsdurchfahrt Efferen noch einmal circa anderthalb Jahre dauern wird. „Ich gehe davon aus, dass wir vermutlich Ende 2024 den Verkehr vierspurig bis zum Militärring freigeben können.“ Straßen NRW musste den Abschnitt auf Druck aus Hürth noch einmal umplanen. Unter anderem sollen die Radwege breiter als zunächst geplant werden.

Video: Frank Kreidler

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