Kundgebung in HürthSven Welter und Stephan Brings warben fürs Impfen

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Der Organisator der Kundgebung, Musiker Sven Welter, und Musiker Stephan Brings (l.) begleiteten die Kundgebung musikalisch.

Der Organisator der Kundgebung, Musiker Sven Welter, und Musiker Stephan Brings (l.) begleiteten die Kundgebung musikalisch.

Hürth – „Nachdenken statt querdenken“, lautete das Motto einer Kundgebung am Freitagabend auf dem Otto-Räcke-Platz in Hürth. Eingeladen hatte der Verein „Wir sind Hürther“ mit dem Paveier-Sänger Sven Welter als Vorsitzendem. Es sei seit langem die erste Veranstaltung die „Wir sind Hürther“ initiiert habe. Den Grund dafür erklärte Welter so: „Unser Credo ist, dass wir nicht gegen etwas handeln, sondern zeigen wollen, dass ein Miteinander viel besser ist als ein Gegeneinander.“

"Impfen statt schimpfen"

Viele Menschen trugen diesen Gedanken mit. Einige hielten Kerzen in den Händen, viele zeigten auch ihre Plakate. „Impfen statt schimpfen“ war darauf geschrieben, oder „Nachdenken statt querdenken.“ Der ehemalige Hürther Bürgermeister Walther Boecker, der auch dem Vereinsvorstand angehört, wies auf das Relief in der Mitte des Platzes vor dem Bürgerhaus hin. Das Labyrinth ist nach einem Original aus der Kathedrale im französischen Chartres im Pflaster nachgebaut worden.

Boecker nutzte dies für einen Vergleich: Manchmal komme ihm die ganze Situation vor, wie ein Irrweg. In diesem Labyrinth könne man sich jedoch nicht verlaufen. „Dieses Labyrinth hat einen Ein- und Ausgang, es führt in die Mitte, die für mich das Impfen ist, und aus der Mitte führt der Weg wieder hinaus.“

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Mit Abstand und Maske

Seine Gitarre hatte der Kölner Musiker Stephan Brings mitgebracht. Kaum, dass der letzte Redner die Empore vor dem Bürgerhaus verlassen hatte, trat er ans Mikrofon und gab sein Statement musikalisch ab: „Wir werden frei sein, wenn wir uns lieben. Es wird vorbei sein, mit all den Kriegen.“ Die Stimmung um ihn herum hätte dabei nicht besser sein können. Auf Abstand und mit Mund-Nasen-Schutz sangen viele der Menschen mit. Einige schunkelten sogar im Takt der bekannten Lieder, auch als Stephan Brings den nächsten Song anstimmte: „Denn mir sin all, all, all nur Minsche. Et Hätz om rechte Fleck.“

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Zum Abschluss sangen Brings und Welter dann zusammen: „Denn he hällt m’r zesamme, ejaal wat och passet: In uns’rem Veedel.“ Nur kurze Zeit verweilten die Menschen anschließend auf dem Platz, bevor sie sich auf den Heimweg machten. Für 19 Uhr war vor dem Bürgerhaus eine Versammlung von Kritikern der Corona-Maßnahmen angemeldet.

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