Undichte GasflascheHaus nach Explosion in Hürth einsturzgefährdet

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Hürth Explosion

Das Haus ist durch die Gasexplosion schwer beschädigt worden. Nach Angaben der Feuerwehr ist es nicht mehr bewohnbar.

Hürth – Um 7.15 Uhr schreckte ein lauter Knall den 83 Jahre alten Hürther Peter Schmitz in seinem Haus aus dem Schlaf. „Ich war direkt hellwach, bin die Treppe heruntergegangen und habe sofort gesehen, was passiert war“, berichtete er gestern.

Im Erdgeschoss des kleinen, etwa 100 Jahre alten Einfamilienhauses an der Rüschergasse, sind die Spuren einer Gasexplosion zu sehen. Wie durch ein Wunder blieb Schmitz unverletzt, verständigt die Feuerwehr und brachte sich draußen in Sicherheit.

Mehr als 30 Feuerwehrkräfte im Einsatz

Wenige Minuten später waren unter der Leitung von Hürths Feuerwehrchef Michael Mund mehr als 30 Kräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr am Einsatzort. Notarzt und Rettungsassistenten kümmerten sich um den Hausbewohner, der zunächst im Rettungswagen untersucht wurde.

Die Wehrmänner sahen sich im Haus um, ein Feuer war durch die Explosion nicht entfacht, gleichwohl beschrieb der stellvertretende Feuerwehrchef Helmut Schmitz den Schaden als sehr groß. „Das Dach hat sich durch die Explosion an einigen Stellen um mindestens einen Zentimeter angehoben“, sagte er. Dabei habe sich die Dachkonstruktion vollständig von den Wänden gelöst. „Das Haus ist nicht bewohnbar, es besteht Einsturzgefahr“, sagte Schmitz.

Ziegel im Nachbargarten

Von der Straße aus ist das Ausmaß der Explosion kaum zu erkennen. Dachziegeln und herausgebrochene Stücke vom Mauerwerk liegen im Garten der Nachbarin Corinna Kaiser. Auch sie war durch die Explosion aus dem Schlaf gerissen worden. Von ihrem Garten aus sieht man tiefe Risse im Mauerwerk des Hauses von Peter Schmitz.

Wie Peter Schmitz berichtete, hatte er am Montagabend den Gasofen im Haus angemacht. Möglicherweise könnte das Leitungssystem der Gasflasche undicht gewesen sein, mutmaßte der stellvertretende Feuerwehrchef Helmut Schmitz. Gas sei in der Nacht aus der Flasche entwischen. „Da reicht es schon aus, wenn der Kühlschrank anspringt, um eine Explosion auszulösen“, sagte der Experte. Die Rüschergasse musste eine Zeit lang gesperrt werden.

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