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Leichtsinnige AktionZugführer verhindert schweren Unfall am Horremer Bahnhof

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Der Bahnhof in Horrem (Symbolfoto) 

Kerpen – Dank eines aufmerksamen Zugführers konnte ein 23-jähriger Mann aus Bünde Mittwochabend unverletzt nach Hause gehen.

Wie die Polizei berichtet, befand sich der Mann gegen 22.45 Uhr mit Freunden am Bahnhof Horrem und geriet mit einem Unbekannten auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig in ein Streitgespräch.

Unvermittelt sprang der Mann, nach Zeugenaussagen, in den Gleisbereich und ging über mehrere Gleise hinweg, gerade als eine Regionalbahn in den Bahnhof einfuhr. Der Zugführer reagierte sofort, setzte einen Signalpfiff ab und leitete eine Schnellbremsung ein. Der mit 2,3 Promille alkoholisierte Mann drehte sich um und kletterte noch rechtzeitig auf den Bahnsteig zurück.

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Zahlreiche Verspätungen nach Streckensperrung bei Kerpen

Verletzt wurde bei der leichtsinnigen Aktion niemand. Die alarmierten Einsatzkräfte der Bundespolizei belehrten den Mann nicht nur wegen des Straftatverdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, sondern erläuterten ihm auch eingehend die Lebensgefahren seiner Abkürzung. Anschließend informierten sie ein Familienmitglied, das den Tatverdächtigen vom Bahnhof abholte. Durch die Streckensperrung kam es zu 455 Verspätungsminuten bei zwölf Zügen.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang noch einmal eindringlich vor den Lebensgefahren im Gleisbereich: „Züge können nicht ausweichen und haben einen langen Bremsweg! Halten Sie auch auf dem Bahnsteig genügend Abstand zur Kante und bleiben Sie hinter der Sicherheitslinie! Das Betreten der Gleise ist lebensgefährlich! Keine Abkürzung ist es wert, sein Leben aufs Spiel zu setzen.“

Weitere Informationen dazu gibt es auch unter www.bundespolizei.de oder auf der Internetseite der Deutschen Bahn AG.

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