Gleichbehandlung aller StadtteileEntscheidung über Weitsprunganalage vertagt

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Auf dem ehemaligen Blatzheimer Sportplatz sollen Wohnhäuser entstehen.

Auf dem ehemaligen Blatzheimer Sportplatz sollen Wohnhäuser entstehen.

  • Die Sportanlage sei von der Elisabeth-Grundschule gewünscht und für den Schulsport nötig.
  • Grüne, SPD und UWG standen der Forderung der CDU skeptisch gegenüber.
  • Und dann ist da natürlich noch die Sache mit der Gleichberechtigung.

Kerpen-Blatzheim – Um die Gleichbehandlung aller Stadtteile ging es im Hauptausschuss. Denn dort hatte die CDU den Antrag gestellt, dass bei der Anlage des neuen Bolzplatzes an der Grundschule in Blatzheim auch eine Weitsprunggrube gebaut wird. Diese soll 16 000 Euro kosten – Geld, das bislang im Haushalt der Stadt Kerpen nicht eingeplant ist.

Grüne, SPD und UWG standen der Forderung der CDU skeptisch gegenüber und beriefen sich dabei auch auf die Aussage des städtischen Kämmerers, wonach eine solche Weitsprunggrube eine freiwillige Leistung der Stadt sei, die angesichts des defizitären Haushaltes abzulehnen sei.

Sprunggrube sei gewünscht und nötig

Klaus-Ripp, CDU-Fraktionsvorsitzender aus Blatzheim, und Ortsvorsteher Albert Weingarten (CDU) aber setzten sich für die Sprunggrube ein: Diese sei von der Elisabeth-Grundschule gewünscht und für den Schulsport nötig, insbesondere für die Bundesjugendspiele, so Weingarten. Ripp wies darauf hin, dass der Sportplatz auf dem Blatzheimer Klosterberg vor über einem Jahr von der Stadt aufgegeben wurde. Seitdem nutzt der Blatzheimer Fußballclub den Kunstrasenplatz in Manheim-neu gemeinsam mit dem Manheimer Fußballclub.

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Das spart der Stadt Geld und ist obendrein lukrativ, weil sie die ehemalige Sportplatzfläche in Blatzheim nun als Baugrundstücke verkaufen kann. Nur einen Bolzplatz soll es nun an der Blatzheimer Grundschule noch geben. „Blatzheim ist damit der einzige Stadtteil in Kerpen, der keinen eigenen Sportplatz hat“, so Ripp. Die Diskussion sei „beschämend“. Auch in Blatzheim müssten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, Sport zu treiben.

Die Sache mit der Gleichberechtigung

Wolfgang Scharping (UWG) meinte dagegen, auch in den Stadtteilen Brüggen und Mödrath gebe es keine eigenen Sportplätze. Falls die Weitsprunggrube komme, müssten die zusätzlichen Ausgaben zumindest woanders im Haushalt wieder eingespart werden, forderte er.

Andreas Lipp (SPD) berichtete, auch Grundschulen in anderen Stadtteilen hätten keine Weitsprunggrube. Wenn die Blatzheimer Grundschule aber eine für sich wünsche, wolle die SPD über die Sache noch einmal nachdenken. Das Thema wurde vertagt. Nun soll darüber auf der Ratssitzung nächste Woche entschieden werden.

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