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Jaëla Probst aus KerpenVom Bauernhof am Hambacher Forst zum Auftritt im „Tatort“

Lesezeit 3 Minuten
Tatort Jaela Probst

Jaëla Probst (rechts) ist am Sonntag im Dortmunder Tatort zu sehen. Hier ist sie als Politbloggerin Annika Freytag im Gespräch mit Kommissarin Rosa Herzog (gespielt von Stefanie Reinsperger).

Kerpen – Der feste Blick aus stahlblauen Augen ist eines der Markenzeichen der Schauspielerin Jaëla Probst. Am Sonntagabend wird die Kerpenerin im Dortmunder „Tatort“ die Rolle der Bloggerin Annika Freytag spielen, die ein Problem mit der Polizei hat. Jaëla Probst ist auch in der Fernsehserie „4 Blocks“ zu sehen, in dem Film „Klassentreffen“ von Til Schweiger und in vielen anderen Film- und Fernsehrollen.

„Ich wusste schon in der achten Klasse, dass ich Schauspielerin werden möchte“, erzählt die 28-Jährige. Ihren Traum hat sie sich erfüllt. Nachdem Jaëla Probst am Adolf-Kolping-Berufskolleg in Horrem ihr Fachabitur als gestaltungstechnische Assistentin erworben hatte, entschied sie sich dafür, an mehreren Schauspielschulen vorzusprechen.

„Ich dachte damals, es würde ein längerer Weg, bis ich eine Schule finde“, erzählt sie. „Aber schneller, als ich dachte, zog ich nach Berlin, um die Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« zu besuchen.“ Der Umzug sei sowohl mit Freude als auch mit Ehrfurcht verbunden gewesen, sagt sie.

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Jaëla Probst wuchs in der Nähe des Hambacher Forsts auf

Auf einem alten Bauernhof in unmittelbarer Nähe zum Hambacher Forst ist sie aufgewachsen. Der Schritt, mit 19 Jahren nach Berlin zu ziehen, sei schon allein deshalb für sie eine Herausforderung gewesen. Doch die Leidenschaft für die Schauspielerei habe schließlich überwogen.

Während ihrer Schulzeit hatte sie schon in der Theater-AG mitgewirkt. Dort habe sie schon das Feedback bekommen, dass sie Talent habe und mehr daraus machen solle. Daraufhin ging sie mit 13 Jahren bereits ans Comedia-Theater in Köln, das Jugendtheater-Gruppen anbietet. Zusätzlich arbeitete sie, ebenfalls in Köln, als junge Schauspielerin im Autonomen Zentrum Köln mit. „Dort habe ich die Grundsteine für das Schauspielen legen können und bin der Schauspielerin und Regisseurin Myriam Chebabi begegnet. Sie ist für mich eine sehr wichtige Person, die meine Kreativität angekurbelt hat und mir vieles mit auf den Weg geben konnte“, erzählt Jaëla Probst. Zurzeit ist sie in Berlin in zwei freien Theatergruppen tätig, mit denen sie im kommenden Jahr auf Tour gehen möchte.

Kerpenerin hilft Kindern im Flüchtlingslager Moria

Neben ihrer schauspielerischen Arbeit reiste sie im August 2020 für zwei Monate nach Griechenland, um den Kindern im Flüchtlingslager Moria Deutsch und Englisch beizubringen. „Zusätzlich habe ich mit ihnen einen Theater-Workshop gemacht. Doch dann ist dieser große Brand ausgebrochen. Wir haben Essen gekocht und den Leuten Spenden gebracht“, berichtet sie.

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In diesem Jahr möchte sie eine Hörspielreihe über ihre Erlebnisse und Erfahrungen in dem griechischen Lager aufnehmen. „Mir ist es als Künstlerin und Schauspielerin wichtig, meine Möglichkeiten zu nutzen, um auf Themen aufmerksam zu machen, die mir wichtig sind, und die Leute anzuregen, zu helfen und nicht einfach wegzuschauen“, betont Jaëla Probst.

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