Keine Praxis im ZentrumPolitiker fordern mehr Hebammen für Kerpen

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Symbolbild

Kerpen – Eine bessere Versorgung von Schwangeren und jungen Müttern mit Hebammen für Kerpen fordert die Ratsfraktion UWG/Die Linke. Das Angebot sei nicht flächendeckend. Es gebe große Lücken – besonders im Stadtzentrum von Kerpen, schreiben Annetta und Thomas Ristow von den Linken in einem Antrag an Bürgermeister Dieter Spürck. Außerdem müssten Wege gefunden werden, um benachteiligte Familien und Frauen besser über das schon bestehende Angebot der Hebammen zu informieren, fordert die Ratsfraktion.

Annetta Ristow schlägt im Einzelnen eine Reihe von Verbesserungen vor. Zum einen müsse die Stadtverwaltung verstärkt die Zusammenarbeit mit Kerpener Gynäkologen suchen, um eine frühzeitige Beratung der Schwangeren zu gewährleisten. Die Stadtverwaltung solle sich darüber hinaus bemühen, in Stadtteilen, in denen bislang keine Hebammenpraxis bestehe, Räume zu finden, wo Kurse und Beratungen durch Hebammen angeboten werden könnten. Praxen gebe es derzeit nur in Türnich und Horrem sowie bald auch in Sindorf, die Kerpener Innenstadt verfüge jedoch noch nicht über eine solche Praxis.

Erleichterungen für Hebammen

Angeregt werden auch weitere Erleichterungen für Hebammen, wie Parkberechtigungen im Einsatz oder wie in Düsseldorf ein Sponsoring zur Verbesserung der Mobilität durch die Stadtwerke. Insbesondere sei die Einrichtung einer Vermittlungszentrale für Hebammen in Kerpen zu prüfen.

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Annetta Ristow schreibt: „Im Report »Gesunder Start ins Leben« der AOK Rheinland/Hamburg aus 2018 wird festgehalten, dass NRW-weit viele Familien die Versorgungsleistungen von Hebammen und Entbindungshelfern nicht in Anspruch nehmen.“

Ausschlaggebend dafür sei laut Studie der „sozioökonomische Status“ der Frau oder Familie. Wer arm sei, nehme Vorsorgeuntersuchung, Geburtsvorbereitungskursus und andere Angebote seltener wahr.

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