PodiumsdiskussionGrüne setzen sich für zehn neue Windräder in Kerpen ein

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Auch die Fischbachhöhe in Bergheim eignet sich nach Ansicht der Grünen für weitere Windräder.

Auch die Fischbachhöhe in Bergheim eignet sich nach Ansicht der Grünen für weitere Windräder.

Kerpen-Horrem – Die Grünen setzen sich für den Bau von zehn neuen Windkrafträdern in den nächsten drei Jahren in Kerpen ein.

Bei einer Podiumsdiskussion im Soziokulturellen Zentrum warben sie für ihr Vorhaben und zeigten auf, woran es aus ihrer Sicht liegt, dass der Ausbau der Windenergie zuletzt nicht recht vorangekommen ist. Veranstalter der Diskussion waren die Kerpener Stadtratsfraktion und der Kreisverband Rhein-Erft.

Gesetzliche Hürden

Auf dem Podium saßen der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Grünen im Düsseldorfer Landtag und Sprecher des Landesverbandes Erneuerbare Energien, Reiner Priggen, der Bereichsleiter beim Wind- und Solarparkbetreiber Energiekontor, Frank Breuer, und der Energieexperte des Naturschutzbundes für Windkraftpolitik in Nordrhein-Westfalen, Jakob Risch. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Grünen-Landtagskandidatin Antje Grothus. Sie tritt in Kerpen, Frechen und Hürth an und vertrat die Region in der Kohlekommission der Bundesregierung.

Lange Genehmigungsverfahren und insbesondere die 1000-Meter-Abstandsregelung blockierten den weiteren Bau von Windrädern, sagte Antje Grothus. „Die geopolitische Krise zeigt doch gerade noch mal eindrücklich, wie wichtig es ist, dass wir endlich unabhängig von fossilen Energien werden“, so Grothus.

Sie wolle die Bürger vor Ort einbeziehen. Durch Energiegenossenschaften könnten die Menschen in der Nachbarschaft von neuen Anlagen finanziell von der Windkraft profitieren, was die Akzeptanz deutlich steigere und zudem regionale Wirtschaftskreisläufe stärke, so die Landtagskandidatin.

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Bernd Krings, Geschäftsführer der Grünen im Kerpener Stadtrat, sieht sich durch die Diskussion im Vorhaben der Fraktion gestärkt. In Kerpen sei seit mehr als zehn Jahren kein neues Windrad errichtet, in Blatzheim seien sogar drei abgebaut worden, sagte Krings. Diesen Trend will er stoppen. Ein Aktionsplan solle kurzfristig die kommunalen Investitionen in Wind- und Solarenergie erhöhen und die Stadtwerke unterstützen, in moderne Energieträger zu investieren, so Bernd Krings. In der Stadtverwaltung wünschen sich die Grünen eine eigene Fachstelle für den Ausbau von Erneuerbarer Energie.

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