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Sorge vor FluglärmPolitiker wollen Verlegung von Kampfjets nach Nörvenich stoppen

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Eurofighter wie dieser sind dauerhaft auf dem Fliegerhorst Nörvenich stationiert. Bald sollen Tornados dazu kommen. (Archivbild)

Eurofighter wie dieser sind dauerhaft auf dem Fliegerhorst Nörvenich stationiert. Bald sollen Tornados dazu kommen. (Archivbild)

Kerpen – Die Pläne für die Verlegung von 25 Tornado-Jets vom Flughafen Büchel auf den Fliegerhorst Nörvenich haben die Kommunalpolitiker alarmiert. Die Kerpener Grünen etwa fordern Bürgermeister Dieter Spürck auf, die Verlegung noch zu stoppen.

„Die Mehrbelastungen über einen Zeitraum von vier Jahren sind für die Kerpener Bürger nicht hinnehmbar“, finden die Ratsmitglieder Peter Abels und Bernd Krings. Es müssten andere Lösungen gefunden werden. So sei etwa denkbar, dass die Flugzeuge aus Büchel auf mehrere Geschwader verteilt würden.

Die Ortsvorsteher von Blatzheim und Türnich, Klaus Ripp (CDU) und Dietmar Reimann (CDU), fordern weitere Informationen von der Bundeswehr. „Im Gespräch mit dem Kommodore möchten wir erreichen, dass zusätzliche Lärmbelastungen auf ein Minimumm beschränkt bleiben.“

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Flughafen Büchel wird ab 2022 umgebaut

Wie berichtet wird der Flughafen Büchel von 2022 bis 2026 für rund 250 Millionen Euro umgebaut. Er hat eine besondere Bedeutung, weil nur noch dort US-Atomwaffen auf deutschem Boden lagern. Es soll sich um etwa 20 Atombomben handeln, die unter US-Kontrolle stehen, im Kriegsfall aber im Zuge der „Nuklearen Teilhabe“ von den deutschen Tornados eingesetzt werden könnten. Die Atomwaffen sollen während des Umbaus in Büchel bleiben.

Die Linken im Bundestag fordern dagegen den kompletten Abzug der US-Atombomben. Nun solle man die Gelegenheit nutzen, ganz aus dem Konzept der „Nuklearen Teilhabe“ auszusteigen, so Kathrin Vogler, friedenspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag. So könnten Belastungen für die Region um Nörvenich abgewendet werden.

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Ein Sprecher der Verteidigungsministeriums wies dies zurück: Die „nukleare Abschreckung“ der Nato sei weiterhin notwendig, um den Frieden zu erhalten. Ein Sprecher der Luftwaffe ergänzte, man werde in den „kommenden Wochen“ in der Fluglärmkommission über die Pläne für Nörvenich informieren.

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