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Ausbildungen in Rhein-Erft940 Plätze im Juli noch nicht besetzt

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Die Agentur für Arbeit in Brühl

Rhein-Erft-Kreis – Im Monat Juli ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken. Ende Juli waren 17 043 Menschen arbeitslos, das sind 84 Personen (0,5 Prozent) weniger als im Juni. Auch im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 5,7 Prozent niedriger. Mit 6,6 Prozent bleibt die aktuelle Arbeitslosenquote unverändert.

Der rückläufigen Zahl an Arbeitslosen steht eine rückläufige Zahl an neu gemeldeten Stellen gegenüber. Im Vergleich zum Juni gibt es 190 weniger neue Stellen. Der Vergleich zu 2021 macht dieses Minus nochmal deutlicher. Im Juli 2021 gab es 53,6 Prozent mehr offene Stellen als im aktuellen Monat.

Agentur für Arbeit: „Die Lageeinschätzung der Unternehmen hat sich eingetrübt“

Im Juli seien die Arbeitslosenzahlen zwar leicht zurückgegangen, „dies ist aber auf den Arbeitslosenstatus der im letzten Monat vom Jobcenter Rhein-Erft vorläufig erfassten ukrainischen Kriegsflüchtlingen zurückzuführen“, sagt Anja Daub, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Brühl, die für den Kreis zuständig ist.

„Der Krieg in der Ukraine, Lieferengpässe und Preiserhöhungen belasten die wirtschaftliche Entwicklung“, so Daub. „Wir sehen das vor allem daran, dass sich die Lageeinschätzung der Unternehmen eingetrübt hat. Hinzu kommen erhebliche Unsicherheiten aufgrund der reduzierten Gaslieferungen aus Russland.“

Arbeitsmarkt trotz Schwierigkeiten insgesamt stabil

Dennoch ließen die sogenannten Frühindikatoren des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung – trotz Krieg und Lieferengpässen – nicht erkennen, dass sich die Arbeitslosenzahlen zukünftig verschlechtern würden. „Insgesamt ist der Arbeitsmarkt derzeit weiterhin stabil“, so Daub.

Bei den Personengruppen habe sich die Zahl arbeitsloser Jugendlicher unter 25 Jahren verringert. Im Vorjahr waren im Juli rund zehn Prozent mehr junge Menschen arbeitslos gemeldet. Anders ist es im Vergleich zum vorigen Monat. Aktuell sind 1,5 Prozent mehr junge Menschen arbeitslos als im Juni. Der Ausbildungsmarkt scheint sich leicht zu erholen.

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Im Vergleich zu den beiden Vorjahren, in denen das Angebot an Ausbildungsplätzen zurückgegangen war, werden in diesem Jahr wieder mehr Stellen angeboten. Bis zum Stichtag im Juli waren 1939 Ausbildungsstellen gemeldet worden, das sind 286 mehr als im vergangenen Jahr. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren im Juli jedoch nach Angaben der Agentur für Arbeit 940 noch unbesetzt.

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