Nach der Amokfahrt in TrierStädte in Rhein-Erft haben Konzepte für die Sicherheit

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Die Fußgängerzone in Frechen

Rhein-Erft-Kreis – Nach der Amokfahrt von Trier, bei der am Dienstag fünf Menschen getötet wurden, stellt sich auch im Rhein-Erft-Kreis die Frage nach der Sicherheit von Innenstädten und Fußgängerzone. Die Redaktion hat bei den Stadtverwaltungen der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis nachgefragt.

„Das ist für uns ein wichtiges Thema, mit dem wir uns sicher noch einmal befassen werden“, sagte Thorsten Friedmann, Pressesprecher der Frechener Stadtverwaltung. Bei Festen und Veranstaltungen , bei denen viele Menschen in der Fußgängerzone erwartet würden, gebe es stets strenge Auflagen. Unter anderem müssten die Zufahrten zur Fußgängerzone blockiert werden. Eine vollständige Absperrung sei aber schwierig. Arztbesuche, Banktermine und Rettungsdienstfahrten beispielsweise müssten noch möglich sein, gibt Friedmann zu bedenken.

Besondere Sicherheitskonzepte

In Frechen kommt die Besonderheit hinzu, dass die Straßenbahn durch die Fußgängerzone fährt. Thorsten Friedmann: „Eine Absperrung ist da fast unmöglich.“

„Die Fußgängerzone in Pulheim umfasst im Wesentlichen die Straße Auf dem Driesch und den Marktplatz. Hier ist der Bereich weitestgehend abgepollert“, teilt Stadtsprecherin Ruth Henn mit. Seit dem Terroranschlag an der Gedächtniskirche in Berlin im Dezember 2016 kämen bei Großveranstaltungen auf dem Pulheimer Marktplatz besondere Sicherheitskonzepte zur Anwendung.

Verstärkte Kontrollen in Brühl

Die Stadtverwaltung Bergheim berichtete, dass das Aachener Tor und die Fußgängerzone so beschaffen seien, dass man nicht mit einem großen Fahrzeug wie einem Lkw ohne Weiteres in die Fußgängerzone gelangen könne.

Poller seien derzeit nicht geplant. Grundlage dafür sei eine Untersuchung zur Sicherheit von 2019. Für Veranstaltungen und Märkte gebe es aber umfangreiche Sicherheitskonzepte. Zudem „werden zusätzlich entsprechende mobile Barrieren zum Schutz der Bevölkerung zu diesen Anlässen errichtet“. Das gelte besonders für die Wege neben dem Kaufland und zwischen „Extrablatt“ und Medio.

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In Brühl gibt am Eingang der Fußgängerzone Absperrpfosten und versenkbare Poller. Letztere werden zu Markt- und Lieferzeiten heruntergefahren. Die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes sollen laut Verwaltung in den kommenden Wochen verstärkt Kontrollen vornehmen. Zudem wolle man angesichts des schrecklichen Vorfalls in Trier Optimierungsmöglichkeiten prüfen.

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