Nach SPD-KritikDeshalb müssen Familien in Rhein-Erft so lange auf Elterngeld warten

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Das Kreishaus in Bergheim.

Rhein-Erft-Kreis – Eine ungewohnt lange Bearbeitungszeit von Elterngeldanträgen beim Rhein-Erft-Kreis bemängelt die SPD-Kreistagsfraktion. „Junge Eltern können nicht einfach drei oder mehr Monate auf Elterngeld warten“, kritisieren die drei Landtagsabgeordneten der SPD im Kreis, Daniel Dobbelstein, Bernd Coumanns und Halil Odabasi.

„Es darf nicht sein, dass es scheinbar als selbstverständlich angesehen wird, dass bei langen Wartezeiten auf Zahlungen Familie, Freunde und Bekannte als Unterstützer einspringen.“ Die Kreistagsfraktion habe im September beantragt, die Verfahrensdauer zu begrenzen. Dies habe die Mehrheit abgelehnt. Stattdessen sollte mit einer „Organisationsuntersuchung“ dafür gesorgt werden, die Probleme zu beheben.

SPD-Rhein-Erft liegen zahlreiche Beschwerden vor

Der Kreistagsfraktion würden zahlreiche Beschwerden von Bürgerinnen vorliegen, die teils seit mehreren Monaten auf die Auszahlung des Elterngelds warteten. Eine Anfrage bei der Verwaltung im vorigen Herbst habe ergeben, dass sie statt der „angemessenen durchschnittlichen Bearbeitungszeit“ von 35 Tagen zeitweise über 100 Tage zur Bearbeitung benötigte. Im Herbst lag die Bearbeitungsdauer dann noch bei 79 Tagen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Kreisverwaltung teilte auf Anfrage mit, dass in der für das Elterngeld zuständigen Abteilung Abläufe geändert worden seien, die „zu einer Reduzierung der rückständigen Anträge geführt“ hätten. Zusätzliches Personal sei zur Verfügung gestellt worden. Das müsse aber erst eingearbeitet werden, sodass weitere Verbesserungen erst nach ein bis zwei Monaten zu erwarten seien. Es sei damit zu rechnen, „dass in den nächsten Wochen der Abbau der Rückstände und eine Beschleunigung der Durchlaufzeiten erreicht“ würden.

KStA abonnieren