Bedrohte BäumePulheimer Bürger kämpfen für Erhalt eines beliebten Parks

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Bürger befürchten, dass die Grünfläche mit ihrem alten Baumbestand bebaut wird.

Pulheim-Brauweiler – Die Frage, wie es beim Feuerwehrgerätehaus weitergeht, ist immer noch nicht beantwortet. Da noch offen ist, ob ein Neubau im Park an der Alfred-Brehm-Straße neben dem aktuellen Standort entsteht oder aber an einer anderen Stelle, rufen vier Brauweiler Bürgerinnen und Bürger zu einer Aktion auf.

Sie ist für Donnerstag, 6. Oktober, um 16 Uhr geplant und trägt den Titel „Bürger für den Park“. „Mit unserer Aktion möchten wir darauf aufmerksam machen, dass der Park weiterhin in Gefahr ist, vernichtet zu werden“, teilen Christine Hucke, Anna Langhans, Angolita Vogel-Werner und Paul Menz mit.

Die vier haben Anfang 2020 einen Bürgerantrag nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung NRW gestellt. Sie hatten gefordert, die Grünfläche mit dem alten Baumbestand und dem Kinderspielplatz zu erhalten und einen geeigneten Standort an anderer Stelle für den dringend benötigten Neubau in Brauweiler zu suchen. 

Feuerwehrhaus in Pulheim: Entscheidung ist überfällig

Mit 2500 Flyern und 50 Plakaten, die sie nach eigenen Angaben im Abteiort verteilt haben, weisen Hucke, Langhans, Vogel-Werner und Menz auf die Veranstaltung hin. Um deutlich zu machen, „wie wichtig der Erhalt dieses Parks aus unterschiedlichen Gründen ist“. 

Außerdem möchten die Organisatoren mit der Aktion darauf hinweisen, dass zwei Jahre nachdem in einer Ratssitzung erstmals von einem geplanten Neubau die Rede war, immer noch nicht über den Standort entschieden wurde. 

Zugleich kritisieren sie, dass der Brandschutzbedarfsplan für die Stadt noch nicht verabschiedet ist und das Lärmschutzgutachten für den Bau eines Feuerwehrgerätehauses an der Alfred-Brehm-Straße erst veröffentlicht werden soll, wenn „alternative Standorte bekannt und auch auf ihre Tauglichkeit“ untersucht worden sind. 

Brandschutzbedarfsplan wird wohl im Winter vorgestellt

Stadtsprecherin Ruth Henn bestätigt auf erneute Nachfrage der Redaktion, dass die Standortfrage immer noch offen ist. Folglich könne mit der Planung für einen Neubau nicht begonnen und das „voraussichtlich“ erforderliche Bebauungsplanverfahren nicht eingeleitet werden.

Das bestehende Gebäude entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen. Es zu sanieren oder umzubauen ist für die Stadtverwaltung offenbar keine Option, da es „schlicht zu klein und zu sehr verbaut“ sei. Der Brandschutzbedarfsplan werde voraussichtlich im Winter vorgestellt. 

Bei dem Fest im Park sind wohl auch die Verfasser von drei weiteren Bürgeranträgen dabei. Einer hat zum Ziel, das Gerätehaus und das Wohnhaus zu einem Mehrgenerationenhaus umzubauen.

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Über die Bürgeranträge entscheidet die Politik erst, wenn klar ist, wo der Neubau für das Feuerwehrgerätehaus entsteht. 

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