Geplantes UltranetPulheimer Makler befürchtet massiven Wertverlust für Immobilien

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Torsten Kärsch steht vor den Masten in Geyen.

Torsten Kärsch steht vor den Masten in Geyen.

Pulheim-Geyen – Der Bau des Ultranets schlägt weiterhin große Wellen. Nun äußert sich der Pulheimer Immobilienmakler Torsten Kärsch. Er fürchtet massive Wertminderungen für Immobilieneigentümer. Laut Gesetz müssen neue Trassen mindestens 400 Meter Abstand zu Wohnsiedlungen haben.

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Für die Teilstrecke, die durch das Pulheimer Stadtgebiet führt, wird jedoch eine bestehende Trasse genutzt, sodass diese Vorgabe nicht gilt. Kärsch sagt, vereinzelte Grundstücke im Norden von Geyen lägen weniger als 20 Meter von dieser Trasse entfernt. Deshalb seien sie besonders von den bereits ersichtlichen Folgen betroffen: Lärmbelastung, Strahlenbelastung durch Elektrosmog sowie die Beeinträchtigung der Ästhetik durch besonders große Hochspannungsmasten.

Indirekte Folgen nicht absehbar

Die indirekten Folgen seien besonders für Immobilieneigentümer noch nicht absehbar. „Trotz der anhaltenden Nachfrage nach Immobilien im Kölner Umland ist eine Wertminderung von Objekten in der Nähe der Trasse nicht ausgeschlossen“, sagt der Makler.

Er behauptet, Studien hätten ergeben, dass die Nähe zu Funkmasten in der Vergangenheit zu einer Wertminderung von Immobilien von bis zu 50 Prozent geführt hätten.

Daniela Dobberstein, Immobiliensachverständige aus Köln, sagt, dass eine Wertminderung vom Einzelfall abhänge. Kärsch glaubt trotzdem, dass eine Hochspannungstrasse ein K.o.-Kriterium für oder gegen den Kauf einer solchen Immobilie sein könne und man mit einer eingeschränkten Käuferzielgruppe rechnen müsse. Die Nähe zu einem Hochspannungsmast sei für viele Menschen beunruhigend.

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