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Neue Heimat für geistig behinderte MenschenLange Wartelisten für das Haus Remigius

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Wilfried Gaul-Canje (2.v.l.), Burghard Hennig, der Leiter der Einrichtung, und Teamleiterin Michaela Schüller (2.v.r.) begrüßten beim Richtfest viele Gäste.

Wilfried Gaul-Canje (2.v.l.), Burghard Hennig, der Leiter der Einrichtung, und Teamleiterin Michaela Schüller (2.v.r.) begrüßten beim Richtfest viele Gäste.

Pulheim-Sinnersdorf – Es läuft gut für die Sankt-Augustinus-Behindertenhilfe.

„Wir mussten uns nicht durch einen schwierigen Winter kämpfen, wir kommen wunderbar voran, die Gebäude nehmen Form an und wir können jetzt sicher sein, dass wir im Oktober fertig sind“, sagte Wilfried Gaul-Canjé, Geschäftsführer der Gesellschaft beim Richtfest auf dem Grundstück an der Stommelner Straße 102.

Ganz begeistert wirkte Gaul-Canjé von der Optik der zwei Häuser mit barrierefreien Wohnungen, die am alten Standort des katholischen Pfarrhauses entstehen. „Sie passen gut ins Bild“, nun blicke die gGmbH optimistisch dem Einzug der Bewohner entgegen.

Bekanntlich entsteht im hinteren Teil des Grundstücks ein barrierearmes Wohnhaus mit 16 stationären Plätzen (mit 24-Stunden-Betreuung) für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen. Die Wohnungen im Erdgeschoss und im ersten Stock von Haus Remigius, wie das Gebäude offiziell heißt, sind für zwei bis vier Klienten im Alter von 18 bis 45 Jahren ausgelegt. „Sie stammen aus dem gesamten Rhein-Erft-Kreis“, so Wilfried Gaul-Canjé.

In die Dachgeschosswohnung wird ein Seelsorger der Kirchengemeinde St. Hubertus einziehen. Im vorderen Teil des Grundstücks, zur Stommelner Straße hin, entsteht ein Haus mit sechs kleinen, barrierearmen Mietwohnungen für ambulant betreute Klienten. „Die Nachfrage ist riesig, die Warteliste wird lang und länger“, das Auswahlverfahren sei weitestgehend beendet.

Viele künftige Bewohner beim Richtfest dabei

Wie schon bei der Grundsteinlegung im August 2017, waren auch beim Richtfest viele der künftigen Bewohner dabei. „Es ist wichtig für sie, sie brauchen ein Gefühl dafür, was auf der Baustelle geschieht, sie möchten sich auf ihren neuen Lebensabschnitt vorbereiten.“ Die Kosten für das Bauprojekt belaufen sich auf 3,9 Millionen Euro. Es wird finanziell unterstützt vom Landschaftsverband Rheinland, von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und der Aktion Mensch.

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