Pulheim-GeyenNeue Orgel für kleine Gemeinde

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Neu für Geyen ist auch die neogotische Prospektfront der Orgel aus dem Jahr 1890. Sie stammt aus Norwegen.

Neu für Geyen ist auch die neogotische Prospektfront der Orgel aus dem Jahr 1890. Sie stammt aus Norwegen.

Pulheim-Geyen – Der Einsatz hat sich gelohnt. Dem Orgelbauverein St. Cornelius Geyen mit 34 Mitgliedern ist es gelungen, ein neues Instrument für die Pfarrkirche St. Cornelius zu kaufen.

Drei Extraregister geben dem Klang Fülle

„Wir haben in ungefähr drei Jahren 95 000 Euro gesammelt. Darauf bin ich schon stolz“, sagt die Vereinsvorsitzende Dr. Agnes Becker. 40 000 Euro übernimmt das Erzbistum Köln, 50 000 Euro steuert der Kirchenvorstand bei. Das neue Instrument haben Orgelbauer Björn-Daniel Reich und sein Team aus überwiegend gebrauchten Teilen gebaut. Diese befanden sich jahrzehntelang in der Kapelle des Mutterhauses der Cellitinnen an der Severinstraße in Köln.

Außerdem sei es gelungen, die geplanten drei Extraregister anzuschaffen, sagt Agnes Becker. „Das war uns wichtig, weil sie dem Klang Fülle geben.“ Darüber hinaus hätten es private Spender möglich gemacht, zwei weitere zusätzliche Register – eine Harmonie-Flöte und ein Carillon-Register – anzuschaffen. Ein Carillon-Register, das wie ein Glockenspiel klingt, habe sich ein privater Spender gewünscht. „Er hat es auch bezahlt.“

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Die alte Orgel wurde für 5000 Euro verkauft

Die alte Orgel hat der Verein verkauft. „Wir haben sie einem Orgelhändler aus Leverkusen in Kommission zum Verkauf gegeben. 1000 Euro Provision waren ausgemacht.“ Zunächst habe sich leider niemand für das Instrument interessiert. Becker: „Als wir mit dem Preis runtergingen, hat der tschechische Musikprofessor Premysl Ksica sie für 5000 Euro für seine Studenten gekauft. Er hat sie aus eigener Tasche bezahlt.“ Er habe unbedingt eine mechanische alte Orgel kaufen wollen, da es die heute kaum noch gebe.

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„Herr Ksica hat sie gemeinsam mit einem Orgelbauer und einigen Helfern in drei Tagen abgebaut. Sie haben sie sorgfältig verpackt und sie mit zwei Lieferwagen nach Hause transportiert. Die Kirche haben sie besenrein verlassen.“

Nur eine kleine Rest-Summe fehlt noch

Aktuell muss der Orgelbauverein noch eine kleine Summe aufbringen. „Uns fehlen noch 6000 Euro.“ Agnes Becker ist jedoch zuversichtlich, dass sich noch ein paar Pfeifenpaten und weitere Spender finden und der Orgelbauverein das restliche Geld bis zum Jahresende zusammen hat. Danach werde der Verein aufgelöst.

Ansprechpartnerin ist Agnes Becker, sie ist unter 0151/10282748 erreichbar.

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