Pulheim – Am Donnerstagabend ist der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Brand geraten. Nach Angaben der Polizei hatte ein Mann versucht, mit Deospray und einem Feuerzeug ein Wespen-Nest unter dem Dach zu vernichten. Verletzt wurde niemand.

Der Bewohner des Hauses in der Lucas-Cranach-Straße konnten sich laut Feuerwehr noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte in Sicherheit nach Draußen retten. Das Wohnhaus ist jedoch zunächst nicht mehr bewohnbar. Den Schaden schätzten Beamte auf rund 500.000 Euro. 

„Als wir eintrafen schlugen hohe Flammen aus dem Dachgeschoss“, schilderte Feuerwehrsprecher Wolfgang Schmitt die Lage. Der Dachstuhl habe in vollere Ausdehnung gebrannt. Gase aus Deosprays lassen sich in der Regel mit Feuer entzünden, was aber sehr gefährlich ist. Der 36-Jährige entfachte bei dem Versuch einen Brand an den Holzbalken des Dachstuhls.

Direkt leitete Stadtbrandinspektor Ralf Rahn umfangreiche Maßnahmen ein, um das Feuer zu löschen und ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude zu verhindern. Fast 80 Feuerwehrleute waren mit insgesamt 15 Löschfahrzeugen vor Ort.

Mit der Drehleiter von oben aber auch von allen Seiten prasselte das Wasser aus zeitweise bis sieben Stahlrohren. Zum einen galt es das Feuer zu löschen, zum anderen sei mit einer Riegelstellung ein Übergreifen des Feuers auf die Nachbarhäuser verhindert worden. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Abendstunden. Abschließend wurde das Haus von der Polizei versiegelt. Spätestens am Freitag sollen dann die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen werden. (mit dpa)