Rhein-ErftREVG bekommt 95 neue Busse und stellt eigene Fahrer ein

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Die ersten sechs Citaro-Busse für die REVG sind am Nikolaustag auf dem Betriebshof in Kerpen-Türnich eingetroffen. Im Laufe der nächsten Wochen werden weitere 37 Fahrzeuge ausgeliefert.

Die ersten sechs Citaro-Busse für die REVG sind am Nikolaustag auf dem Betriebshof in Kerpen-Türnich eingetroffen. Im Laufe der nächsten Wochen werden weitere 37 Fahrzeuge ausgeliefert.

Rhein-Erft-Kreis – Die ersten sechs sind am Nikolaustag angekommen. So langsam füllt sich der Betriebshof der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) in Kerpen-Türnich. „Jetzt kommen nach und nach immer mehr Busse“, sagt Geschäftsführer Walter Reinarz. Diese Woche liefert Evo-Bus die ersten Exemplare vom Typ Mercedes Citaro aus, schon in der nächsten Woche folgen die Fahrzeuge der Marke Scania. Die REVG übernimmt Stück für Stück den Busverkehr selbst, den bisher andere Verkehrsbetriebe in ihrem Auftrag abwickelten.

Jürgen Föhr und Thomas Schneemann überreichten symbolisch einen überdimensionierten Zündschlüssel an Reinarz und Betriebsleiter Wolfgang Orth.

Schulungsprogramm für 40 Fahrer

Als Dekoration für das REVG-Büro brachten sie außerdem ein maßstabgetreues Modell des Citaro mit, versehen mit der REVG-Beschriftung nach den großen Vorbildern. Evo-Bus liefert insgesamt 43 Busse an die REVG aus. Scania hat einen Auftrag für 52 Busse des Typs Citywide übernommen. Beide Anbieter versprechen die Auslieferung aller Busse in den nächsten Wochen.

So wichtig wie das neue Fahrgerät ist die Schulung der Busfahrer auf den Linien im Rhein-Erft-Kreis, die die REVG vom 1. Januar an mit eigenem Personal und eigenen Bussen bedient. 40 Fahrer sind bereits im November eingestellt worden und durchlaufen derzeit ein Schulungsprogramm. Einige werden bereits im Linienverkehr eingesetzt, um die Zahl der Ausfälle im aktuellen, von der RVK bedienten ÖPNV im Rhein-Erft-Kreis zu reduzieren.

Fahrplanwechsel zum neuen Jahr

Weitere 50 Busfahrer haben ihren Dienst am 1. Dezember aufgenommen. Einer der Neuen ist Maik Koch (29), der eigens für die REVG ausgebildet worden ist und gerade erst seinen Busführerschein erworben hat. Bei einer Probefahrt mit einem der neuen Busse stellte er sein Können unter Beweis. Aufgrund der Umstellung des ÖPNV im Rhein-Erft-Kreis findet der Fahrplanwechsel, anders als im sonstigen Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg, nicht am 9. Dezember, sondern erst zum 1. Januar statt. Von da an übernimmt die REVG, die bislang als eine reine Managementgesellschaft fungiert, 51 Prozent des Fahrgeschäftes mit eigenen Fahrern und geleasten Bussen. Den kleineren Anteil übernimmt die Busverkehr Rheinland, eine Tochter der Deutschen Bahn, die im Rhein-Erft-Kreis selbst mit fünf Bussen fährt und die restlichen Fahrleistungen an Subunternehmen vergibt.

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Marco Frambach (28) ist am 1. Oktober von einem Privatunternehmen zur REVG gekommen. Er bildet die Fahrer der Verkehrsgesellschaft aus. Manfred Funken sprach mit ihm über die Vorbereitung auf den Neustart am 1. Januar.

Herr Frambach, viele neue Fahrer müssen für den Start der REVG geschult werden. Wie ist der Stand der Dinge?

Die neuen Kollegen sind inzwischen an den Fahrscheindruckern eingewiesen und haben zwei Schulungsmodule zum Tarifsystem absolviert. Fahrplanstudium steht an, und in der Praxis müssen sie zeigen, dass sie mit den Fahrgästen umgehen können und auch in Stresssituationen den Überblick bewahren.

Wo sind die größten Defizite des neuen Personals?

Das kann man so pauschal nicht beantworten. Wir haben Fahrer, die gerade erst den Führerschein gemacht haben, und andere, die seit Jahren fahren. Und da gibt es noch den Unterschied, dass die einen die Linien im Rhein-Erft-Kreis kennen und andere keine Linienerfahrung haben. Jeder Kollege ist anders. Die Altersspanne reicht von 25 bis zu 61 Jahren. Der älteste Fahrer ist Neuling und hat gerade erst seinen Busführerschein gemacht.

Werden beim Start am 1. Januar alle das nötige Rüstzeug haben?

Das schaffen wir. Da bin ich sehr zuversichtlich. Alle Kollegen sind hochmotiviert und wissbegierig. Einige sind schon im Linienverkehr eingesetzt, andere fahren täglich in Begleitung eines Ausbilders. Bis zum Startschuss werden alle die nötige Routine haben.

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