Trotz Corona-KriseZahl der Arbeitslosen im Rhein-Erft-Kreis sinkt

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Leeres Geschäft Corona

Die Schließung von Geschäften sorgt dürfte für eine weiter wachsende Zahl von Menschen in Kurzarbeit sorgen.

Rhein-Erft-Kreis – Die Zahl der Arbeitslosen im Rhein-Erft-Kreis ist im Dezember leicht gesunken. Mit 18.063 waren 150 oder 0,8 Prozent weniger Menschen als im November ohne Job. Die Arbeitslosenquote lag bei exakt sieben Prozent nach 7,1 Prozent im Vormonat. Die verschärften Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, die mit der vorübergehenden Schließung von Geschäften und Dienstleistungsangeboten einhergingen, hätten jedoch erst nach dem statistischen Zähltag gegriffen, teilte die Agentur für Arbeit mit.

Der Vergleich mit dem Vorjahr offenbart zudem ein anderes Bild. So lag der Bestand an Arbeitslosen mit 3237 oder 21,8 Prozent höher als im Dezember 2019. „Ich gehe davon aus, dass wir in den kommenden Wochen noch mit steigenden Arbeitslosenzahlen rechnen müssen“, sagte Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl.

372 Unternehmen aus Rhein-Erft haben Kurzarbeit angemeldet

Von einem zu befürchtenden weiteren Einbruch am Arbeitsmarkt will er aber nicht sprechen. Die Betriebe hätten jetzt Erfahrungen aus dem ersten Lockdown, die sie für alternative Strategien nutzten. Hinzu komme, dass die Kurzarbeit als Stützungsmaßnahme einen massiv stabilisierenden Effekt habe und mit den erweiterten Hilfen für betroffene Branchen auch deren Umsatzeinbußen zumindest in Teilen abgefedert würden. Das hielte den Arbeitsmarkt bislang vergleichsweise robust.

Die jüngsten endgültigen Zahlen zur Kurzarbeit stammen aus dem November. Im besagten Monat zeigten 372 Unternehmen aus dem Kreis für 3612 Menschen Kurzarbeit an. Ein Jahr zuvor waren es weniger als eine Handvoll Betriebe.

Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt im Jahresvergleich um 25,6 Prozent

Große Bedeutung für die Situation am Arbeitsmarkt haben nach wie vor die Maßnahmen der Agentur für Arbeit. Ohne die Entlastung durch die Inanspruchnahme von Umschulungen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten und Eingliederungsinitiativen hätte die Arbeitslosenquote im Dezember bei 8,3 statt bei 7,0 Prozent gelegen.

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In der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen stieg die Zahl der Menschen ohne Job im Vergleich zum Vorjahr um 332 oder 27,3 Prozent auf 1548. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also jener Menschen, die länger als zwölf Monate ohne Beschäftigung sind, stieg im Jahresvergleich um 1456 oder 25,6 Prozent auf 7145.

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