Geplante Rheinspange im Kölner SüdenWesselinger Ortsbürgermeister im Kampfmodus

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Um die geplante Rheinspange gibt es weiterhin viele Diskussionen.

Wesseling-Urfeld – Manfred Rothermund ist im Kampfmodus. Nachdem Straßen NRW die neun favorisierten Varianten der geplanten Rheinspange 553 vorgestellt hatte, half der Urfelder Ortsbürgermeister dabei, Bürgerinitiativen aus den Boden zu stampfen, um sich gegen die Autobahnpläne zu wehren. Denn: Straßen NRW vertieft gleich mehrere Trassenführungen, die Urfeld treffen. „Mehr kann man ein Dorf doch nicht angreifen“, sagt der CDU-Politiker und Bauingenieur.

Mitte November habe er an alle Urfelder einen Brief verteilt, um sie zum Protest aufzurufen. „Die für die vertiefende Untersuchung ausgesuchten Trassen treffen Urfeld ins Mark“, heißt es darin. „Es ist fünf vor zwölf.“

Rheinspange bei Wesseling: Wohnhäuser müssten abgerissen werden

Die beiden Varianten, die von Straßen NRW nach Prüfung der verkehrlichen Wirkung, Wirtschaftlichkeit und Auswirkung auf die Umwelt, auf Platz drei und vier gesetzt wurden, bringen den 76-Jährigen auf die Palme. Die Berechnungen und Bewertungskriterien der Planer seien völlig unseriös, klagt er an.

Laut Straßen NRW würde die dritte Variante von einem neuen Autobahnknoten der A 555 bei Urfeld als Brücke über den Rhein bis hin zu einem neuen Autobahnknoten an der A 59 auf der rechten Rheinseite führen. 14 Wohnhäuser müssten dafür an der Rheinstraße und am Ubierweg in Urfeld überspannt oder abgebrochen werden. Dabei hätten die Planer den Abriss von Häusern noch zu Beginn des Jahres ausgeschlossen, sagt Rothermund.

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Bei der vierten Variante, die von der A 555 bei Wesseling per Brücke zur A 59 führen würde, müssten sechs Häuser am Weidenweg in Urfeld gegebenenfalls abgebrochen werden, wie auf der Internetseite des Projektes nachzulesen ist. Rothermund fordert, beide Varianten aus dem Rennen zu nehmen. Die nördliche Trasse, die bei Godorf noch als Brückenlösung im Rennen ist, stelle für ihn die sinnvollste Variante für den Verkehr dar. Zu Unrecht sei diese wegen der Kosten auf Platz neun gelandet. Im Frühjahr soll feststehen, welche Variante umgesetzt werden soll.

Am Dienstag, 15. Dezember, 18 Uhr, Rheinforum, wird im Rat über den Planungsstand informiert. Um 17 Uhr soll eine Protestaktion stattfinden.

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