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Nächste Sitzung im MärzSchulausschuss vertagt Entscheidungen zu neuer Gesamtschule

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Wenn eine Gesamtschule gegründet wird, gibt es Veränderungen im Schulzentrum.

Wenn eine Gesamtschule gegründet wird, gibt es Veränderungen im Schulzentrum.

Wesseling – „Ich habe das Gefühl, wir scheuen uns vor dem Druck einer Entscheidung“, fasste Gisela Halbritter (SPD)die Diskussion im jüngsten Schulausschuss über eine neue Gesamtschule zusammen. Zwei Stunden hatte der Ausschuss zuvor über einen Elternfragebogen zur Schulgründung debattiert. Außer über die Fragen selbst entbrannte eine rege Diskussion über den Zeitpunkt, zu dem das Formular verteilt werden soll. Dass es einen Fragebogen geben muss, schreibt die Bezirksregierung vor. Am Ende vertagte der Ausschuss eine Entscheidung. Im März soll erneut beraten werden.

Soll die Gesamtschule, wie ursprünglich geplant, zum Schuljahr 2021/22 starten, müsse ein vollständiges Konzept bis zum 30. November bei der Bezirksregierung vorliegen, hatte Schuldezernentin Karolin Beloch erklärt. Zuvor müsse die Elternbefragung erfolgen, entschieden sein, welche Schule geschlossen werde und in welchen Räumen die neue Schule unterkomme.

Befragung nach den Sommerferien zu zu spät für Zeitplan

Nach dem bisherigen Zeitplan von Beloch war die Befragung für März vorgesehen. Den Schulleiterinnen von Haupt-, Realschule und Gymnasium war das zu früh, und auch die Bezirksregierung schlug eine Befragung erst nach den Sommerferien vor. Insbesondere die Eltern der Schüler der vierten Klasse seien zu befragen, da für sie die Schulwahl im folgenden Jahr tatsächlich anstehe.

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Eine Ausgabe der Fragebögen am ersten Elternabend des Schuljahres Ende August sei wünschenswert, sagte die Leiterin der Albert-Schweitzer-Realschule, Andrea Kellerhof. Das wiederum sei zu spät um den Zeitplan einzuhalten, entgegnete das Mehrheitsbündnis aus CDU und Grünen. „Wir halten an unserem Zeitplan fest“, sagte Jörg Astor von den Grünen. „Im Zweifel müssen wir die Befragung vorziehen.“

Eine gute Schule gründen, nicht irgendeine

Diese Aussage traf besonders bei der SPD auf Unverständnis. „Wir brauchen einen sauberen Prozess“, forderte Fraktionsvorsitzender Helge Herrwegen. Und Bürgermeister Erwin Esser gab zu bedenken: „Wenn der 30. November als Termin nicht funktioniert, dann hat das gute Gründe. Der Termin ist nur machbar, wenn das Ergebnis auch brauchbar ist.“ Eltern und Schüler dürften nicht übergangen werden. „Es geht um die Schüler, und wir sollten uns bemühen, eine gute Schule zu gründen und nicht irgendeine Schule“, appellierte Sonja Kallas, Leiterin der Wilhelm-Busch-Hauptschule.

„Wir müssen einen vernünftigen Fragebogen entwerfen, um den Elternwillen zu ermitteln“, sagte Herrwegen. Es solle nicht vorgegeben werden, welche Schulform auslaufe, damit die Eltern nicht gezwungen würden, die Gesamtschule zu wählen.

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