Wesseling – Die neue Kindertagesstätte im Wesselinger Zentrum am Gartenhallenbad wird sechsgruppig, das hat der städtische Jugendhilfeausschuss einstimmig beschlossen. Außerdem wurde die Planung für eine weitere Kita beschlossen, die ebenfalls vier bis sechs Gruppen beherbergen soll. Die Stadt soll nun nach geeigneten Standorten Ausschau halten.

Da die Kita-Plätze dringend gebraucht würden, sei der Ausschuss zu einer Sondersitzung zusammengekommen, erklärte die Ausschussvorsitzende Marie-Therese Kutzer.

Mehr Kinder, neue Planung

Ursprünglich hatte die Stadt für die neue Kita am Gartenhallenbad 70 Plätze, also vier Gruppen, vorgesehen. Da im Jahr 2017 in Wesseling aber viele Kinder geboren wurden, musste die Planung überdacht werden.

Wegen fehlender Kita-Plätze war bereits die Kita Kinderreich in Eichholz sechsgruppig gebaut worden, laut Kutzer eigentlich eine Ausnahme. Diese Kita besichtigten die Ausschussmitglieder vor der Sitzung. In Anlehnung an diesen Bau erwartet die Stadt für den Neubau auf der ehemaligen Freibadwiese Kosten von etwa einer Million Euro.

In den Beschluss eingeflossen ist auch der Auftrag an die Verwaltung, die Verkehrssituation an der neuen Kita zu prüfen. Die Aufstockung auf sechs Gruppen war außerdem an zusätzlichen Bewegungsraum sowohl im Obergeschoss als auch im Außenbereich gebunden.

223 Plätze fehlen

Den Ausführungen der Verwaltung zufolge fehlen bis 2020 unter anderem durch die aktuell zehn Neubaugebiete im Stadtgebiet 223 Kita-Plätze. Mit der Erhöhung auf sechs Gruppen am Gartenhallenbad entstehen laut Beschlussvorlage 110 neue Plätze.

Für die dann noch fehlenden 113 soll eine neue Kita gebaut werden. Als mögliche Standorte nannte die Verwaltung ein Grundstück im Neubaugebiet Traunsteiner Straße, den Ulmenweg und den Maarhof. Der Ausschuss betonte jedoch, auch andere Standorte für die neue Kita zu prüfen.

Unsicherheit herrschte bei einigen Ausschussmitgliedern, was den laufenden Prozess um das Grundstück für die Kita am Gartenhallenbad angeht. „Was, wenn wir da nicht bauen können?“, fragte Klaus Meschwitz von Wir/Freie Wähler. Dezernent Carsten Walbröhl konnte dem Ausschuss bezüglich des Gerichtsverfahrens jedoch keinen neuen Stand nennen.