Königswinter – Die Drei-Millionen-Marke ist geknackt: So viele Kilometer hat die Drachenfelsbahn seit ihrer Jungfernfahrt 1883 bereits zurückgelegt. Jetzt wurde die Kilometeranzeige in der Talstation in Königswinter umgestellt. Für Klaus Hacker, Vorstand der Bergbahnen im Siebengebirge AG, die die Zahnradbahn betreibt, ein historisches Ereignis. „Eigentlich wollten wir die drei Millionen schon voriges Jahr, zu unserem 135-jährigen Bestehen, voll machen“, so Hacker. Zum Vergleich: Drei Millionen Kilometer entsprechen etwa 75 Erdumrundungen.

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Am 14. Juli 1883 schnaufte die Bergbahn zum ersten Mal auf den Drachenfels. Die Waggons wurden damals noch von einer Dampflokomotive gezogen. An der früheren Strecke hat sich bis heute aber nichts geändert: Nach wie vor geht es auf eineinhalb Kilometern von der Tal- bis zur Bergstation. Dabei überwindet die Bahn 220 Höhenmeter und Steigungen von bis zu 20 Prozent.

Verheerender Unfall 1958

1953 rüstete man nach und nach auf elektrischen Betrieb um. Nach dem verheerenden Unfall fünf Jahre später, bei dem ein Zug entgleiste und 18 Menschen starben, wurde der Dampflokbetrieb komplett eingestellt. Die fünf elektrischen Triebwagen aus den 50er Jahren sind bis heute in Betrieb. Die Unterhaltung der alten Wagen ist teuer, Ersatzteile für Reparaturen müssten extra angefertigt werden, weiß Hacker. Dazu kämen Kosten für Energie und Personal. „Das rechtfertigt die Ticketpreise“, so der 65-Jährige. Eine einfache Berg- und Talfahrt für Erwachsene kostet zehn Euro.

Mehr als 40 Millionen Fahrgäste hat die Drachenfelsbahn in den vergangenen Jahrhunderten bereits befördert, darunter prominente Persönlichkeiten wie Ex-Bundespräsident Johannes Rau, Poptitan Dieter Bohlen und Schauspieler Mike Krüger. Pro Jahr bringt die Bahn nach Angaben von Hacker im Schnitt 250 000 Menschen auf den Berg, in den Sommermonaten und bei Events wie der „Einzigartigen Weihnachtszeit“ auf Schloss Drachenburg sind es besonders viele. 2019 ist für die Drachenfelsbahn vielversprechend gestartet: „Das Ostergeschäft war super“, freut sich Hacker. Also dann: Auf weitere drei Millionen Kilometer für die Drachenfelsbahn! (mo)