AusverkaufFleischwaren Hermes ist insolvent – auch Filialen in Rhein-Sieg betroffen

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Wurst dpa

Fleisch- und Wurstwaren (Symbolbild)

Rhein-Sieg-Kreis/Hamm – Die Firma Hermes Fleischwaren GmbH und Co. KG im rheinland-pfälzischen Hamm geht zum Jahresbeginn in die Insolvenz. Das bestätigte der Seniorchef des Traditionsunternehmens, Raymund Hermes (81), dieser Zeitung. Dadurch verlieren 156 Mitarbeiter ihren Job.

Betroffen sind von den insgesamt 26 Hermes-Filialen auch vier im Kreisgebiet mit zusammen mehr als zehn Mitarbeitern. Wie Hermes bestätigte, soll die Filiale in Troisdorf mit drei Beschäftigten geschlossen werden. Das steht für die Filiale in Windeck-Rosbach (vier Mitarbeiter) laut Hermes noch nicht fest. Zwei der Beschäftigten in Rosbach haben erst vor acht Wochen ihre Arbeit angetreten.

Filiale in Eitorf nicht betroffen

Auf jeden Fall erhalten bleiben soll die Filiale in Eitorf mit ihren zwei Beschäftigten, die nach deren Darstellung erst vor einer Woche von der Insolvenz erfuhren. Für diese Zweigstelle werde ein neuer Lieferant gesucht. Auch die Filiale in Windeck-Leuscheid könne weiterbetrieben werden, sagte der Seniorchef. In den Fleischmarktfilialen, die geschlossen werden, beginnt jetzt der Ausverkauf.

Die Anstrengungen der Firma zur Rettung schlugen fehl. Schon im November hatte das Amtsgericht Betzdorf die Firma unter Gläubigerschutz gestellt und ein Sanierungsverfahren in Eigenverantwortung angeordnet. Das blieb jedoch erfolglos. Das Unternehmen kann auf eine lange Tradition zurück blicken. Bereits 1840 wurde die Firma von Jacques Hermes gegründet. Damals wurden Fleisch und Wurst noch in Felsenkellern in Hamm gekühlt. Mit dem Bau der Eisenbahn brach eine neue Zeit an. Hermes lieferte ab 1860 über die Bahnlinie im Siegtal auch nach Köln. (rö)  

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