Auto in zwei Minuten gelöschtFeuerwehr testet neue Löschtechnik mit Erfolg

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Die Feuerwehr Ruppichteroth zündete zu Übungszwecken alte Autos an und löschte diese mit verschiedenen Methoden.

Die Feuerwehr Ruppichteroth zündete zu Übungszwecken alte Autos an und löschte diese mit verschiedenen Methoden.

Ruppichteroth – Drei Fahrzeugbrände an einem Vormittag hatte die Freiwillige Feuerwehr im Bröltal zu bewältigen. Allerdings hatten die Männer und Frauen um Gemeindebrandinspektor Kai Willach die Feuer auch selbst gelegt – zur Übung.

Die Wehr im Bröltal verfügt seit Kurzem über spezielle Hohlstrahlrohre, die für das Löschen von brennenden Autos konstruiert wurden. Sie einmal in der Praxis zu testen sei hervorragend gelungen, erklärte Willach am Ende der Übung.

Mit Flammenwerfer Brand entfacht

Wenn Wehrleute Feuer legen sollen, tun sie sich naturgemäß schwer. So auch am Sonntag. Da mussten schon Flammenwerfer her, die sonst für die Unkrautvernichtung benutzt werden. Als der VW-Golf dann schließlich brannte, wirkte die Reaktion des Autos schon ein wenig gespenstisch. Als die Flammen schon meterhoch aus den Scheiben schlugen, fing der Wagen noch einmal an zu hupen. Und dann machte er gar noch einen Satz nach vorn, als einer der Reifen platzte. Danach war nur noch das Knistern des Feuers zu hören.

Sechs Minuten brauchte beim ersten Auto der Zwei-Mann-Angriffstrupp, der den Flammen mit purem Wasser zu Leibe rückte. Zwischen 500 und 550 Liter Wasser seien verbraucht worden, rechnete Kai Willach später aus. Gegen den zweiten brennenden Wagen setzte die Wehr Mehrbereichsschaum und Wasser ein, „Mittelschaum“. 200 Liter Wasser und einen Liter Schaummittel wurden in vier Minten Einsatzzeit verbraucht. Dann war auch dieses Feuer aus.

Zwei Minuten zum Löschen

Dass das neue Venturi-Hohlstrahlrohr hielt, was sein Hersteller verspricht, erfuhren die Wehrleute, als sie den dritten Wagen, wieder einen VW-Golf, angezündet hatten und die Flammen erneut etliche Meter in die Höhe schlugen. In nur zwei Minuten hatte der Feuerwehr-Trupp diesmal das Feuer erstickt und dabei lediglich zwischen 60 und 75 Liter Wasser mit 250 Millilitern Löschzusatz verbraucht.

Die Ergebnisse des sonntäglichen Tests will Kai Willach nun auch anderen Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis zur Verfügung stellen. Dr. Dieter Schnell hat die Löscharbeiten dafür mit der Kamera begleitet.

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