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Anhänger reißt Auto auf24-Jähriger in Much schwer verletzt – Verursacher flüchtet

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Trecker-Unfall-5

Scheibe und Dach wurden eingedrückt. 

Much – In der Nacht zu Sonntag hat sich kurz vor Mitternacht an der Wahnbachtalstraße (L189) in Höhe Reichenstein ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Polizei und Feuerwehr mussten die Straße weiträumig absperren.

Ein 24-Jähriger aus Neunkirchen-Seelscheid war hier in Richtung Much unterwegs, als ihm ein Traktor entgegenkam, der einen Doppelschwader angehängt hatte – ein landwirtschaftliches Gerät, mit dem Heu zu Reihen zusammengefasst wird. Das breite Geräte schlug in die Windschutzscheibe des Autos und zerdrückte das Dach. Der Fahrer erlitt Kopfverletzungen.

Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass von dem landwirtschaftlichen Gerät Teile abgerissen wurden, ein Rad landete im Straßengraben. Dennoch fuhr der Traktorfahrer weiter, die Forken des Doppelschwaders rissen zentimetertiefe Rinnen in den Asphalt. Auf einem Platz hinter einer Bushaltestelle, auf dem Baumaterialien gelagert werden, hängte der Fahrer seinen Anhänger ab und floh von der Unfallstelle.

Einsatzkräfte der Feuerwehr Much und Marienfeld eilten zur Unfallstelle und befreiten den schwerverletzten Fahrer, der in seinem zerquetschten Fahrzeug eingeschlossen war. Er war aber noch ansprechbar und wurde mit dem Rettungswagen ins Klinikum Köln-Merheim gebracht.

Einem Landwirt, der mit seinem eigenen Traktor vom weihnachtlichen Trecker-Korso von Lohmar zur Sankt Augustiner Kinderklinik nach Hause gefahren war, war das Gefährt kurz vor dem Unfall aufgefallen, weil ein Doppelschwader an einem Traktor im Winter ungewöhnlich ist. Der Landwirt erkannte auch, dass es sich bei dem Zugfahrzeug um einen in Deutschland eher seltenen Trecker des österreichischen Herstellers Steyr handelte.

Straßen wurden für Abtransport gesperrt

Unfallsachverständige wurden hinzugerufen, die L189 blieb für Unfallaufnahme und die Reinigung der Fahrbahn in dem Abschnitt über Stunden gesperrt. Trümmerteile und Glassplitter hatten sich über mehr als 100 Meter über die Fahrbahn verteilt.

Die Bergung des Doppelschwaders dauerte bis sieben Uhr morgens. Das Abschleppunternehmen Norman Müller aus Neunkirchen-Seelscheid lud das 5,50 Meter breite Gerät schließlich auf und brachte es zur Untersuchung in eine Halle. Die Wahnbachtalstraße und die B56 mussten dafür gesperrt werden.

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