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Schulzentrum in MuchTeile der Deckenverkleidung der Turnhalle eingestürzt

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Ein komplettes Feld der Deckenverkleidung ist in der Sporthalle des Mucher Sportzentrums zu Boden gestürzt.

Ein komplettes Feld der Deckenverkleidung ist in der Sporthalle des Mucher Sportzentrums zu Boden gestürzt.

Much – Ein Teil der Deckenverkleidung ist in der Nacht zu Donnerstag in der Sporthalle des Schulzentrums in Much in die Tiefe gestürzt. Als Reinigungskräfte am frühen Morgen in die Halle kamen, lagen Holzteile und Isoliermaterial auf dem Boden. Noch am Abend zuvor hatten Volleyballer in der Zweieinhalbfach-Turnhalle trainiert.

„Gott sei Dank waren keine Personen in der Sporthalle“, sagte Bürgermeister Norbert Büscher, nachdem er sich ein Bild gemacht hatte. Sein Bauamt ließ die Halle umgehend schließen. Ein Bausachverständiger wurde hinzugezogen. Er soll nun klären, warum sich die Stücke von der Decke lösen konnten und zu Boden stürzten. Wann die Halle, die in den 70er Jahren gebaut wurde, wieder geöffnet wird, ist bislang unklar.

Vor drei Jahren hatte ein Fall in Bochum Aufsehen erregt, bei dem Deckenplatten einer Turnhalle aus den 80er Jahren zu Boden gestürzt waren. Die Stadt Bochum ließ damals 34 Hallen ähnlichen Alters vorübergehend schließen.

Vorgeschrieben Inspektionen seien durchgeführt worden

Die Halle in Much werde wie alle Schul- und Veranstaltungsräume einmal im Jahr von einem Brandschutzsachverständigen untersucht, hieß es gestern beim Rhein-Sieg-Kreis. Für statische Prüfungen sei die Gemeinde als Eigentümerin zuständig. Im Rathaus könne sich niemand den Vorfall erklären, alle vorgeschriebenen Inspektionen seien durchgeführt worden, sagte Kerstin Zeilinger vom Bauamt. Denkbar sei eine Materialermüdung der Decke, die 1974/75 montiert worden sei.

Zeilinger verwies auf einen Bausachverständigen, der heute die Arbeit aufnehmen und nach der Ursache des Vorfalls suchen solle. Schockiert und gleichzeitig erleichtert reagierte der Vorstand des VfR Marienfeld. Der Verein hatte vergangenes Wochenende ein Turnier in der Halle veranstaltet, bei dem zeitweise fünfjährige Bambini-Kicker und deren Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten die Halle bevölkerten. Jugendleiter Andy Amling: „Nicht auszudenken, was da hätte passieren können.“

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