Ehemaliger BundestagsabgeordneterHans Wallow aus Bonn will SPD-Chef werden

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Bonn – Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Hans Wallow aus Bonn will für den SPD-Vorsitz kandidieren. „Der Tanker SPD ist im Sturm. Vielleicht sitzt er sogar fest im Treibsand und kann nicht vor und zurück. Notwendig ist, dass einer, wenn man im Sturm ist, die letzte Verantwortung trägt“, sagte der 79-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Mit einem Schreiben an den kommissarischen Parteichef Thorsten Schäfer-Gümbel, das der dpa vorliegt, hatte Wallow seine Absicht mitgeteilt. Er selbst bringe die langjährige Erfahrung mit, die für den Neuanfang nötig sei. Er wolle vor allem die Wirtschaftspolitik seiner Partei reformieren, um eine Wirtschaftsflaute abzuwenden und mehr soziale Gerechtigkeit zu ermöglichen.

Wallow tritt alleine an

Die Bewerbungsphase für den SPD Vorsitz läuft noch bis zum 1. September. Bis dahin haben Bewerber Zeit, ihren Hut in den Ring zu werfen. Zur Bewerbung aufgerufen sind Kandidaten, die als Doppelspitze antreten,

Einzelbewerbungen sind aber auch möglich. Wallow ist nicht für eine Doppelspitze und will alleine ins Rennen gehen. „Ich halte das für einen Trend“, sagte der Kandidat mit Blick auf die Doppelspitze der Grünen.

Auf Rechtsordnung der Partei berufen

Bewerber für den SPD-Vorsitz müssen bis zum 1. September von mindestens fünf Unterbezirken, einem Bezirk oder einem Landesverband nominiert werden. Diese Bedingung erfüllt Wallow bisher nicht. Er bemühe sich um breite Unterstützung, werde sich notfalls aber auf die Rechtsordnung der Partei berufen und trotzdem kandidieren.

Wallow war Anfang der 80er- und in den 90er-Jahren Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion. Aktuell ist er in der Arbeitsgruppe Migration und Vielfalt des SPD-Landesverbands Rheinland-Pfalz tätig. (dpa) 

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