Einsatz in BonnAudi-Fahrer rast auf Polizist zu – Mordkommission eingerichtet

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Polizeiwagen und Krankenwagen Tom Steinicke

Symbolbild

Bonn – Nur mit einem Sprung zur Seite konnte sich ein 29-jähriger Polizist am Freitagabend, 8. November, retten, als ein Autofahrer auf der Rabinstraße mit seinem Audi gezielt auf ihn zugefahren kam. Der Beamte wurde dabei nach Angaben der Polizei leicht verletzt. Nun wird wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt.

Wie die Polizei am Dienstag, den 19. November mitteilte, ist mittlerweile ein Mann identifiziert worden, der jetzt mit Haftbefehl gesucht wird. 

Gegen 22 Uhr wollte eine gemischte Fußstreife von Polizei und Ordnungsamt den dunkelblauen Audi A6 kontrollieren, der in der Thomas-Mann-Straße an der roten Ampel hielt und in die Rabinstraße einbiegen wollte. Die Beamten traten auf die Rabinstraße und gaben dem Fahrer Anhaltezeichen, die jedoch missachtet wurden.

Mordkommission bittet um Hinweise

Stattdessen steuerte der Mann, bei dem es sich um einen 24-Jährigen handeln soll, direkt auf den Polizisten zu, der sich nur durch den Sprung gegen einen Bauzaun in Sicherheit bringen konnte. Dabei verletzte er sich leicht am Knie. Der Audi fuhr in Richtung Norden davon.

Im Rahmen der Fahndung wurde der Wagen später unverschlossen in der Eifelstraße gefunden. Die Polizei geht jetzt davon aus, dass der Tatverdächtige das Auto in Köln gekauft, aber nicht zugelassen haben soll. Gefahren wurde der Wagen dann mit einem gestohlenen Kennzeichen. Der Mann, der jetzt von der Polizei gesucht wird, ist außerdem nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins. 

Aufgrund der Gesamtumstände übernahm eine Mordkommission der Bonner Polizei unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Norbert Lindhorst in enger Abstimmung mit Staatsanwältin Claudia Heitmann die Ermittlungen. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei der Tat um versuchten Mord zur Verdeckung einer Straftat handelt. Wer Hinweise zum flüchtigen Fahrzeug oder seiner Identität geben kann, soll sich unter Telefon (0228) 150 melden. (wki/red)

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