Nobelpreisträgerin Bertha von SuttnerEin Jahr soll „Bertha-Bahn“ durch Bonn fahren

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In einem Schaukasten an der Straßenbahn-Haltestelle auf dem Bertha-von-Suttner-Platz können sich Passanten über das Leben der Friedensnobelpreisträgerin informieren.

In einem Schaukasten an der Straßenbahn-Haltestelle auf dem Bertha-von-Suttner-Platz können sich Passanten über das Leben der Friedensnobelpreisträgerin informieren.

  • 1905 wurde Bertha von Suttner als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.
  • Ihr zu Ehren wurde nun das Projekt „70 Jahre Bertha-von-Suttner-Platz – eine Straßenbahn wird zur Bertha-Bahn“ gestartet

Bonn – Das Projekt „70 Jahre Bertha-von-Suttner-Platz – eine Straßenbahn wird zur Bertha-Bahn“ ist am Dienstag gestartet. Mit dem Projekt wollen das Frauennetzwerk für Frieden und das Netzwerk Friedenskooperative darauf aufmerksam machen, dass der Bertha-von-Suttner-Platz vor 70 Jahren seinen Namen erhalten hat. Als Höhepunkt soll eine Straßenbahn ab Herbst ein Jahr lang als „Bertha-Bahn“ unterwegs sein.

„Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg war der ganze Bereich ein Trümmerfeld. Aus der total zerstörten Straße an der Rheinbrücke wurde ein neuer Platz geschaffen“, erklärte Heide Schütz, Vorsitzende des Frauennetzwerk für Frieden.

Infotafel an Straßenbahnhaltestelle

Der Platz sei per Ratsbeschluss am 5. August 1949 nach Bertha von Suttner benannt worden, der großen österreichischen Friedensaktivistin. „Die Benennung war damals eine durchaus umstrittene Entscheidung. Wir finden, der Bonner Stadtrat hätte keine bessere treffen können. Bonn und Bertha – das passt einfach zusammen!“, so Schütz.

Bertha von Suttner, Schriftstellerin, Pazifistin und enge Vertraute von Alfred Nobel, erhielt 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis. Seit gestern können sich Passanten in einem Schaukasten an der Straßenbahn-Haltestelle auf dem Platz über das Leben der Friedensnobelpreisträgerin informieren. Zudem gibt es in mehreren anliegenden Geschäften Plakate mit historischen Fotos zu bestaunen.

Ab 21. September wird Bahn zu „Bertha-Bahn“

Im August wird das „Schaufenster“ im Stadtarchiv weitere Informationen liefern und anschließend wird die Bertha-von-Suttner-Ausstellung „Ein Leben für den Frieden“ im Stadthaus zu sehen sein. „Tausende von Menschen fahren oder laufen jeden Tag über den Bertha – aber nur wenige wissen, wer die Namensgeberin des Platzes war und wie es hier kurz nach dem Krieg aussah. Das wollen wir ändern“, sagte Schütz. Der 70. Jahrestag der Namensnennung sei dafür ein schöner Anlass.

Ab dem 21. September, dem Internationalen Friedenstag der UN, soll dann eine Bahn der Straßenbahn-Linie 62 ein ganzes Jahr lang als „Bertha-Bahn“ mit dem Konterfei der Friedensaktivistin und einem ihrer berühmtesten Zitate durch Bonn fahren. Schütz: „Von Seiten der Stadt, der Stadtwerke und des Stadtarchivs wurden wir von Anfang toll unterstützt.“ Auch viele Platzanlieger seien gleich angetan gewesen von den Plänen. Nun werden noch zahltreiche Sponsoren gesucht, die Teile der Druckkosten übernehmen. Mehr Informationen zum dem Projekt gibt es im Internet. (wki)

www.bertha-bahn.de

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