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Rapper „Weekend“ als HeadlinerStudenten organisieren Nat-Fak-Festival

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Die Organisatoren: (v.l.) Julian Koch, Malte Martienßen, Jonathan Braunschneider, Yannik Börgener und Mark Schneider sowie (kniend v.l.) Alwina Claus Borrás, Gabriela Brüll und Sheila Krause.

Die Organisatoren: (v.l.) Julian Koch, Malte Martienßen, Jonathan Braunschneider, Yannik Börgener und Mark Schneider sowie (kniend v.l.) Alwina Claus Borrás, Gabriela Brüll und Sheila Krause.

Bonn – Tausende feierten im vergangenen Jahr die erfolgreiche Premiere des Nat-Fak-Festivals als Teil des Uni-Sommerfestes. In diesem Jahr steigt die Rock-Pop-Sause erstmals eigenständig. Am Freitag, 28. Juni, gastieren sechs Musik-Acts bei freiem Eintritt ab 17 Uhr auf dem Campus Poppelsdorf, der Platz für bis zu 5000 Menschen bietet.

Headliner ist der Rapper „Weekend“, ebenfalls dabei ist der Pop-Musiker Vona. Beide sind beim Label Chimperator unter Vertrag, dessen bekanntestes Mitglied Cro ist. Für die übrigen vier Plätze erhielten die Veranstalter etwa 100 Anfragen aus ganz Deutschland. Ausgewählt wurden die studentischen Bands „Rapture“, „Dote“, „Lautstaerke“ sowie „ok.danke.tschüss“.

Kölner Hum-Festival als Vorbild

Seinen ungewöhnlichen Namen erhielt das Festival übrigens von den Machern, denn fast ausschließlich Studenten der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät organisieren das Fest.

Alles zum Thema Cat Ballou

Die Idee, in Bonn ein solches Event zu realisieren, kam Physik-Student Malte Martienßen rund vor zwei Jahren. „Unser Vorbild ist das Hum-Festival, das Studenten der Humanwissenschaftlichen Fakultät in Köln seit Jahren veranstalten“, sagt der 24-Jährige. Er nahm Kontakt auf zu verschiedenen Fachschaften in Bonn, die wiederum die Anfrage an die Studenten weitergaben.

Nach und nach kristallisierte sich so eine Gruppe von etwa einem Dutzend Interessierten heraus, die zwar allesamt noch keine Erfahrung im Eventmanagement hatten, sich aber dennoch voller Elan an die Organisation der ersten Auflage im vergangenen Jahr machten.

Extra-Curriculare Aktivität

„Wir erhielten große Unterstützung durch die Universität, die sich auch in diesem Jahr wieder um die Bühne, die Infrastruktur, also Wasser und Strom, und um die Sicherheit kümmert. Dazu bekamen wir Tipps von Cat Ballou, dem letztjährigen Top-Act, zum Beispiel in Technikfragen“, erinnert sich der 24-jährige Projektchef Yannik Börgener, der Mathematik auf Lehramt studiert.

Die Studenten lernten zudem, als Veranstalter Gespräche mit dem Bauordnungsamt und dem Ordnungsamt der Stadt Bonn zu führen. In diesem Jahr hat die Stadt einer Festivaldauer bis Mitternacht zugestimmt. „Sie sieht unser Vorhaben als gesellschaftlich relevant an, da es offenbar für junge Leute nicht so viele Angebote in der Stadt gibt“, erklärt Börgener.

Veranstalter suchen Helfer und Sponsoren

Derzeit suchen die Veranstalter über ihre Homepage Crew-Mitglieder, die beim Festival mithelfen und Getränke verkaufen, die Künstler im Backstagebereich betreuen oder am Infozelt Ansprechpartner sind. Im vergangenen Jahr hätten so etwa 50 weitere Ehrenamtliche die Veranstaltung unterstützt. Als Dank erhalten sie auch diesmal ein T-Shirt und Verpflegung. Großen Wert legen die Studenten auf Nachhaltigkeit. So gibt es Getränke aus Mehrwegbechern, das Geschirr ist kompostierbar, und Emissionen werden kompensiert, sagt Börgener.

Um das nichtkommerzielle Festival finanzieren zu können, sind die Studenten immer auf der Suche nach neuen Sponsoren. Auch den gemeinnützigen Festival-Verein können Interessierte mit Spenden unterstützen. Dazu gibt es Festivalbändchen.

Die Aufgaben im Team sind klar verteilt. Geographie-Student Jonathan Braunschneider (21) etwa ist der Technik-Experte, Julian Koch (24, Biologie) wird das Festival moderieren und steht als Ansprechpartner in Kontakt mit dem Campus-TV und dem Uni-Radio bonnFM rund um die Berichterstattung, die Physik-Studentin Alwina Claus Borrás (28) pflegt die Seiten auf Facebook und Instagram, und Gabriela Brüll (22, Lehramt Mathematik und Biologie) verantwortet die Finanzen. Sheila Krause und Mark Schneider (beide 20 und Mathematik-Studenten) sind neu dabei und wollen spätestens bei der dritten Auflage 2020 so richtig loslegen. Neuigkeiten rund ums Festival gibt es hier. (SL)

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