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Störungen an Amsterdamer FlughafenBundesnetzagentur legt Piratensender still

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Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur hat die Funkanlage für „Radio Ijsbeer“ abgeschaltet.

Bonn/Amsterdam – Nachdem ein illegal betriebener Ukw-Sender aus Heinsberg Störungen des Flugfunkverkehrs am Airport Amsterdam-Schiphol verursacht hat, ist er stillgelegt worden.

„Radio Ijsbeer“ (Radio Eisbär), so der Name des Senders, sei ohne die notwendige Frequenzzuteilung und Genehmigung der Landesanstalt für Medien NRW betrieben worden, teilte die Bundesnetzagentur am Montag in Bonn mit. Die niederländische Frequenzverwaltungsbehörde hatte zuvor die deutsche Behörde informiert. Daraufhin schalteten die Bonner mit der Polizei die Funkanlage ab und nahmen sie in Verwahrung.

Hohes Bußgeld für Betreiber

Der Betreiber muss sich auf ein hohes Bußgeld einstellen, für den Betrieb illegaler Sendeanlagen ist die Zahlung von bis zu 500 000 Euro möglich. Allerdings ist der Bußgeldkatalog in den Niederlanden noch happiger - das ist vermutlich der Grund, dass immer mal wieder Piratensender im Westen von Nordrhein-Westfalen ihren Betrieb aufnehmen und in die Niederlande hinein senden.

2017 schalteten Mitarbeiter der Netzagentur einen Piratensender in der Grafschaft Bentheim unweit der Grenze ab. Das Technische Hilfswerk demontierte dann die 60 Meter hohen Sendeanlage, von der aus Schlager gesendet worden waren. Die Radiostation war menschenleer, als die Behördenmitarbeiter eintrafen - der Betreiber konnte bis heute nicht ermittelt worden. Im aktuellen Fall ist das anders - hier ist klar, wer der Radiopirat ist. (dpa/lnw)

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