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Trotz CDU-SiegBonn bleibt nach der Landtagswahl weiterhin eine grüne Stadt

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Die Grünen freuten sich, dass sie so deutlich zulegen konnten. 

Bonn – Trotz des knappen Wahlsiegs der beiden CDU-Kandidaten bei der Landtagswahl, Guido Déus und Christos Katzidis: Bonn bleibt eine Stadt der Grünen. Die Partei stellt hier mit Katja Dörner nicht nur die Oberbürgermeisterin, sondern hat bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr mit Katrin Uhlig auch den Wahlkreis Bonn direkt geholt; der wurde zwar Adenauer-Wahlkreis genannt, weil hier der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) kandiert und gewonnen hatte, fünfmal aber zog SPD-Mann Ulrich Kelber, heute Bundesdatenschutzbeauftragter, in den Bundestag ein.

Bonn war also für die beiden einstigen Volksparteien keine sichere Bank mehr, denn nach und nach nahmen ihnen die Grünen Terrain weg. Tim Achtermeyer und Julia Höller haben am Sonntagabend nochmal zugelegt und das Ergebnis für die sogenannte Ökopartei gegenüber der Wahl von 2017 beinahe verdreifacht.

Beinahe absolute Grünen-Mehrheit in der Altstadt

Im Stimmbezirk Heerstraße in der Altstadt, einem traditionell grün wählenden Viertel, schaffte Achtermeyer mit fast 45 Prozent der Erststimmen beinahe die absolute Mehrheit. Die SPD sackt in der Wählergunst immer weiter ab, über 3 Punkte haben die Sozialdemokraten gegenüber 2017 verloren. Die FDP ist nur noch ein Schatten einstiger Größe.

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Heruntergebrochen auf die Kommunalpolitik heißt der Wahlabend: Es mögen noch so viele Autofahrer schimpfen über das Verkehrswirrwarr in der Innenstadt, über die Kappung des Cityrings, über Abschleppaktionen am Rheinufer, über die Sperrung der Uferstraße und Staus in der Rheingasse: Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler stützt den Kurs der Oberbürgermeisterin und der Ratskoalition aus Grünen, SPD, Linken und Volt, Autos zugunsten von Fußgängern und Radfahrern zu verdrängen. Die Landtagswahl war also auch eine Abstimmung über das vielleicht wichtigste stadtpolitische Thema in Bonn.

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