BürgermeisterkandiddatSPD-Bewerber in Siegburg für neuen Stil

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Zum zweiten Mal tritt der SPD-Parteichef Stefan Rosemann als Bürgermeisterkandidat an.

Zum zweiten Mal tritt der SPD-Parteichef Stefan Rosemann als Bürgermeisterkandidat an.

Siegburg – Der Parteichef soll nach dem Willen des SPD-Vorstands auch Chef im Rathaus werden: Das Gremium nominierte Stefan Rosemann zum Bürgermeisterkandidaten. Bereits 2014 hatte er gegen Amtsinhaber Franz Huhn (CDU) 41,6 Prozent der Stimmen erreicht.

„Ich mache das nicht zur Selbstverwirklichung“, sagte er bei der Vorstellung und kündigte einen „echten Politikwechsel vom Stil und vom Inhalt her“ an. In der Verwaltung wolle er teamorientiert und mit flachen Hierarchien arbeiten.

Keine bevorzugte Informationspolitik

Eine bevorzugte Informationspolitik gegenüber der Koalition solle es nicht mehr geben. Als Ziel nannte der 48-Jährige eine Senkung der Belastung für die Bürger der Stadt, die nicht nur die höchsten Schulden, sondern auch die höchsten Steuern und Abgaben in NRW habe. Zudem müsse bezahlbarer Wohnraum geschafft werden.

„Nicht nur mit einer anderen Steuer- und Abgabenpolitik müssen wir das Problem der steigenden Mieten und Immobilienpreise angehen“, so der Kandidat. „Viele Menschen in Siegburg, die teilweise ihr ganzes Leben schon hier leben, sehen sich mit der Frage konfrontiert, wie sie sich die explodierenden Kosten in Zukunft leisten können.“

Klima- und Umweltschutz soll Leitziel sein

Klima- und Umweltschutz müsse Leitziel sein. Zwar habe die Stadt schon viele sinnvolle Maßnahmen ergriffen, gebraucht werde aber ein Umdenken. „E-Mobilität alleine bringt uns nicht weiter. Der ÖPNV muss massiv ausgeweitet werden. Gleichzeitig müssen wir ihn kostengünstiger machen.“ Dazu brauche die Stadt ein Verkehrskonzept. Die Digitalisierung der Stadtverwaltung müsse weiter ausgebaut, Bildung in der Kita beginnend gebührenfrei und offene Jugendzentren in ganz Siegburg müssten für Kinder und Jugendliche leicht erreichbar sein.

Gebürtiger Siegburger

Stefan Rosemann ist gebürtiger Siegburger, verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Der studierte Sozialwissenschaftler war Leiter der Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirche in Kaldauen und später in Niederkassel, dann Mitarbeiter in der offenen Jugendarbeit der Gemeinde Eitorf und ist derzeit mit der Förderung der Jugendarbeit im Jugendamt des Kreises befasst. 1987 trat er in die SPD ein, 2011 wurde er Vorsitzender des Ortsvereins und 2014 Stadtverordneter sowie Vize-Bürgermeister.

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