Abo

CDU-Kreisverband Rhein-SiegVorsitzende Winkelmeier-Becker will Röttgen als Parteichef

Lesezeit 2 Minuten
Elisabeth_Winkelmeier_Becker

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker

  • Wenn an diesem Samstag über die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer entschieden wird, stimmen auch elf Vertreter aus dem Kreisverband Rhein-Sieg mit ab.
  • Offiziell hatte der Kreisverband bereits im Februar 2020 den Königswinterer Norbert Röttgen als Kandidaten ihres Vertrauens nominiert.
  • Über die anstehende Wahl sprach Peter Freitag mit Elisabeth Winkelmeier-Becker, Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes.

Bei der Wahl des Vorsitzenden am Samstag gibt es ausschließlich männliche Bewerber. Halten Sie das für angemessen für eine moderne Volkspartei? Elisabeth Winkelmeier-Becker: Dass viele junge Frauen und Mädchen in den letzten Jahren eine Frau an der Spitze der Regierung und der Partei wahrgenommen haben, war ein großer Gewinn für selbstverständliche Gleichstellung und Chancengleichheit der Geschlechter. Eine Volkspartei hält aber aus, wenn der Vorsitz jetzt mal wieder auf einen Mann hinausläuft. Die Erwartungen der Frauen in der CDU an den neuen Vorsitzenden sind allerdings hoch; mit Blick auf reale Unterschiede beispielsweise bei Einkommen, Renten und Berufschancen, bei Beteiligung in Ämtern und Mandaten gibt es noch viel zu tun.

Die CDU Rhein-Sieg hat Norbert Röttgen als Kandidaten für den Vorsitz nominiert. Als der Landesvorstand, dem Sie auch angehören, Armin Laschet vorschlug, haben Sie sich der Stimme enthalten. Was spricht, abgesehen davon, dass er aus Ihrem Kreisverband kommt, für Norbert Röttgen?

Norbert Röttgen hat vielfältige Erfahrungen in verschiedenen wichtigen Funktionen vorzuweisen, vor allem als ehemaliger Bundesumweltminister und derzeit als hoch angesehener Außenpolitiker. Die Menschen schätzen seine kluge Analyse und klare Positionierung auch in strittigen Fragen. Damit spricht er bundesweit auch viele junge Leute an.

Alles zum Thema Armin Laschet

Das könnte Sie auch interessieren:

Was ist die vordringlichste Aufgabe des neuen Vorsitzenden, wer immer auch gewählt wird?

Der neue Vorsitzende muss zusammen mit der Partei Lösungen für die großen anstehenden Herausforderungen für unser Land aufzeigen, vor allem zum wirtschaftlichen Neustart nach Corona, zur Stärkung von gesellschaftlichem Zusammenhalt, Demokratie und Rechtsstaat und zum Thema Klimawandel/Energiewende. Dazu muss er die ganze Breite der Partei mit den unterschiedlichen Sichtweisen der Vereinigungen einbeziehen. Das führt zu den besten Vorschlägen und stärkt die Einheit der Partei.

Ist der neue Vorsitzende für Sie auch Favorit für die Kanzlerkandidatur von CDU und CSU?

Ja.

KStA abonnieren