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Corona-FolgenEin Drittel mehr Krankschreibungen im Rhein-Sieg-Kreis

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Hauptgrund für die steigende Zahl der Fehltage waren Atemwegserkrankungen.

Rhein-Sieg-Kreis – Die coronabedingten Fehlzeiten von Erwerbstätigen in der Region Bonn/Rhein-Sieg sind in der ersten Jahreshälfte 2022 auf das Siebenfache gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der Krankenkasse DAK hervor.

Statistisch gesehen kamen auf 100 DAK-Versicherte fast 49 Coronafehltage– im ersten Halbjahr 2021 waren es nur sieben Fehltage je 100 Versicherte. Nordrhein-Westfalen liegt im Vergleich mit 45,8 coronabedingten Fehltagen je 100 Versicherte aber unter dem Bundesdurchschnitt.

Rhein-Sieg-Kreis: Viele Krankheitsfälle aufgrund von Depressionen

Der Krankenstand in der Region Bonn/Rhein-Sieg lag im Januar bis Juni 2022 bei 4,1 Prozent und damit um fast ein Drittel höher als im Vorjahr. 4,1 Prozent bedeutet, dass an jedem Tag bis Ende Juni durchschnittlich 41 von 1000 DAK-versicherten Beschäftigten krankgeschrieben waren. Der Hauptgrund für die steigende Zahl der Fehltage waren Atemwegserkrankungen: Dazu zählen neben Corona auch Erkältungen oder Bronchitis.

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Viele Menschen lassen sich auch aufgrund von psychischen Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen und Neurosen krankschreiben. Die Anzahl der Fehltage mit diesen Diagnosen stieg um acht Prozent auf 148 Tage je 100 DAK-versicherte Beschäftigte an. „Gerade psychisch belastete Menschen waren während der Krise oft über auffällig lange Zeiträume krankgeschrieben“, sagt Ingo Tiedtke, Chef der DAK-Gesundheit in Siegburg.

Bandscheibenvorfälle und Knieprobleme gehören zu häufigsten Ursachen

Auch Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder Knieprobleme machten den Erwerbstätigen zu schaffen. Mit 111 Fehltagen je 100 Versicherte im ersten Halbjahr 2022 liegen sie auf Platz drei der häufigsten Ursachen für Krankschreibungen in der Region Bonn/Rhein-Sieg. (crb)

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