Ehepaar stirbt bei BootsausflugKinderarzt aus Much in Alaska verunglückt

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Der See am Valdez-Gletscher: Die Polizei von Anchorage geht davon aus, dass das Boot von einem großen Stück Eis getroffen wurde.

Much – Ein Mucher Kinderarzt und seine Ehefrau sind während einer Urlaubsreise in Alaska tödlich verunglückt. In der Berggemeinde Much trauern zahlreiche Menschen um den ehemaligen Mediziner, der etwa drei Jahrzehnte im Ort praktiziert hat. Der 66-Jährige, der seit den 80er Jahren in Overath gewohnt hatte, war erst vor einigen Monaten in den Ruhestand gegangen. Eine Familie hat für ihn eine Gedenkkerze auf einer einschlägigen Homepage im Internet angezündet. „Wir haben ihn sowohl als Mensch als auch als Kinderarzt sehr geschätzt. Unser Mitgefühl gilt seinen Kindern und Angehörigen“, steht dort.

Dem Mediziner, seiner 68 Jahre alten Ehefrau und einem 62-jährigen Bekannten war offenbar ein Ausflug in einem aufblasbaren Kanu auf einem Gletschersee zum Verhängnis geworden. Die Polizei von Anchorage (Alaska) geht davon aus, dass das Boot von einem großen Stück Eis getroffen wurde. Das, so Vermutungen, habe sich entweder vom Gletscher abgespalten und sei von oben auf die Gruppe gestürzt, oder es sei aus dem See aufgetaucht und habe das Boot zum Kentern gebracht.

Dritte Leiche zwischen Eisschollen

Ein Kajakfahrer hatte zwei der Toten auf dem See treibend gefunden. Eine dritte Leiche wurde später zwischen Eisschollen gefunden. „Sie hatten ihre Schwimmwesten noch an“, wird Polizeisprecherin Sheri Pierce aus Valdez zitiert. Gefunden wurde auch ein wasserdichter Plastikbehälter, der außer dem Ausweis eines der Toten auch die Schlüssel des Wohnmobils enthielt, das in der Nähe geparkt war. „Dort haben wir dann die Ausweise der beiden anderen Toten gefunden“ erklärte Pierce. Die Opfer wurden in die Rechtsmedizin gebracht. Dort soll die endgültige Todesursache festgestellt werden. (sp)

KStA abonnieren