AbgerutschtContainer landet in Eitorf auf einer Hütte im Wald

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Im Bitzer Wald ist ein mit Holz beladener Container auf eine Fischerhütte gestürzt. Max Fischer hat das zum zweiten Mal erlebt.

Eitorf – Max Fischer schaut auf den riesigen Übersee-Container, der auf seine kleine Hütte im Bitzer Wald gestürzt ist. „Das ist schon das zweite Mal innerhalb von einem Jahr, das ein Holztransporter hier verunglückt“, sagt der Pächter des idyllischen Grundstücks am Altebach, der an der Friedrichs-Quelle entspringt. Wäre er die Queen, wäre er „not amused“.

Bereits am Donnerstag gegen 18 Uhr war ein Sattelzug mit dem rund 24 Tonnen schweren Metallbehälter vom so genannten Bitzer Bahnhof heruntergekommen. Der schwere Transporter geriet genau in Höhe des Refugiums von Fischer in das weiche Bankett neben der schmalen Straße, die Weienhard heißt. Der Auflieger geriet ins Rutschen, der Boden gab nach, bis das Gespann auf die Seite stürzte. Nur die teils betonierte Hütte hielt den weiteren Absturz in die Fischteiche auf.

Die Decke und eine Ecke des Gebäudes wurden zerstört, ein Loch klaffte auf. Fahrer und Beifahrer konnten sich unverletzt befreien. Die Bergung gestaltete sich schwierig. Einem Unternehmer aus Neunkirchen-Seelscheid gelang es, die Zugmaschine und den Anhänger wieder auf die Fahrbahn aufzurichten. Den Container allerdings konnte er nicht herausholen, er liegt weiter auf der Hütte. Noch ist unklar, wie er geborgen werden kann. Dieselkraftstoff ist ausgelaufen. „Immer wieder weht eine Schwade herüber“, erklärt Fischer, der mit viel Aufwand das Areal hergerichtet hat. Noch ist er Pächter, doch er wird in wenigen Tagen Besitzer.

Als „Kummerhütte“ ist der Ort bekannt, früher wurde hier in einem weit größeren Haus gefeiert. Das löste keinen Kummer aus, ganz im Gegenteil, konnten die Besucher ihren Kummer hier lassen. Fischer hat hier mit seinen Kumpels seine Kindheit verbracht, hier hat er Wald und Angeln kennen gelernt. Seit Jahren hat er den Rückbau gemacht, den Bach renaturiert.

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„Am 5. Januar 2021 kam der erste Transporter hier vorbei. Auch er geriet ins Bankett. Damals hat ihn ein Nadelbaum aufgehalten“, erinnert sich der Pächter an den Vorfall. „Es war geplant, dass der Hang weiter gesichert wird. Die Straße ist eigentlich nicht geeignet für normale Lastwagen.“ Jetzt ist der nächste Versicherungsfall eingetreten. Dankbar ist Fischer der Freiwilligen Feuerwehr und dem Bergeunternehmer, die so schnell reagiert und geholfen haben.

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