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Alle Feuerwehreinheiten alarmiertBauernhof in Windeck steht in Flammen – Großeinsatz

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Windeck Großbrand12

Großbrand in Windeck

Windeck – Zu einem Großbrand musste die Freiwillige Feuerwehr Windeck mit allen Einheiten am Karfreitagmorgen zur Preschlin-Allee in Mauel ausrücken. Um 2.58 Uhr kam die erste Alarmierung, eine Scheune sollte am Ende des Gewerbegebiets Mauel brennen. Schon auf der Anfahrt konnten die Wehrleute den hellen Feuerschein am Himmel sehen.

In Dattenfeld waren die explosionsartigen Geräusche der durch die Hitze platzenden Eternitplatten zu hören. Einsatzleiter Daniel Walter ließ in kurzer Folge weitere Kräfte nachalarmieren, schließlich war es Vollalarm für die gesamte Wehr. Dazu kamen zehn Wehrleute aus Waldbröl, die die Drehleiter mitbrachten sowie zehn weitere Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Eitorf, die den Grundschutz für Windeck sicherstellten.

Auf dem Gelände eines ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebes standen gleich drei Gebäude in Vollbrand, eine kleine sowie eine große Scheune und der ehemalige Viehstall. Im vergangenen Jahr hatte der neue Eigentümer den Bauernhof gekauft und bereits einige Sanierungen durchgeführt, etwa neue Dächer aufgelegt und Fassaden verkleidet. Ihn erreichte die Nachricht – er ist selbst Polizist - in seiner Nachtschicht um 3.11 Uhr. „Die Zeit werde ich nie wieder vergessen“, sagte er zum Ende der Löscharbeiten hin.

70 Feuerwehrleute im Einsatz

Die rund 70 Einsatzkräfte aus Windeck leiteten sofort einen massiven Löschangriff von mehreren Seiten aus. Erstes Ziel von Walter war es, eine weitere Scheune, das Wohnhaus sowie den Backes vor den Flammen, die Meter hoch in den Himmel schlugen, zu schützen. Dank der schnell aufgebauten Riegelstellungen gelang das. Die anderen Gebäude indes waren nicht zu halten, sie brannten vollständig aus. Teilweise waren nur noch verkohlte Holzbalken übrig geblieben. Noch drei Stunden später brannte Stroh, das mühsam auseinander gezogen werden musste. Bereits um 4 Uhr waren die Flammen aber weitgehend zurückgedrängt. Der stellvertretende Kreisbrandmeister, Stefan Gandelau, lobte die professionelle Arbeit der Freiwilligen.

Die Löschwasserversorgung gestaltete sich schwierig. Neben Wasser aus Hydranten ließ der Einsatzleiter eine rund ein Kilometer lange Leitung zur Sieg legen, um für Nachschub zu sorgen. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit seinen Waldbröler und Eitorfer Kameraden. Das Deutsche Rote Kreuz sorgte nicht nur für die Eigensicherung durch eine Rettungswagenbesatzung.

Es stellte auch Verpflegung - Kaffee, Brötchen und Würstchen – bereit. Denn der Einsatz war kräftezehrend. Die Brandursache ist noch völlig unklar. Am Abend zuvor noch hatten Jugendliche in einer der Scheunen gefeiert, wie einer von ihnen berichtete, der am Morgen fassungslos vor den rauchenden Trümmern stand. Da sei noch überhaupt nichts von einem Feuer zu ahnen gewesen, berichtete er. Der Kriminalwachdienst begann mit ersten Untersuchungen, die Brandermittler werden erst in den kommenden Tagen ihre Arbeit aufnehmen können.

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