Auto in zwei Hälften getrenntTödlicher Unfall auf der L 86 bei Eitorf

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Das Auto krachte in die Leitplanke und wurde in zwei Hälften getrennt.

Eitorf – Ein schwerer Unfall auf der Landstraße 86 bei Eitorf hat am Samstagabend ein Menschenleben gefordert. Ein PKW war gut einen Kilometer vor Eitorf von der Straße abgekommen und gegen ein Brückengeländer geprallt. Der Fahrer, der höchstwahrscheinlich alleine unterwegs war, wurde aus dem Auto geschleudert und verstarb an der Unfallstelle. 

Rettungskräften, Polizei und Feuerwehr bot sich ein schreckliches Bild. Ein Auto hing auf dem Brückengeländer, in der Hälfte fast komplett auseinandergerissen. Der vordere Teil des Renault Laguna zeigte zur Fahrbahn hin. Fast schien es, als hätte man diese Fahrzeughälfte am Geländer angestellt. Der größere Teil des Wagens ab der A-Säule  hing über das Geländer und drohte in den Bach zu stürzen. Nur Blech hielt die Fahrzeugteile zusammen.

Keine Unfallzeugen

Es gab keine Unfallzeugen. Zwei Frauen, die an der Unfallstelle vorbeikamen, hatten das Geschehen gemeldet. Nach ersten Ermittlungen der Polizei dürfte sich anhand des Spurenbildes der Unfall wie folgt abgespielt haben:

Der Laguna war von Mühleip in Richtung Eitorf unterwegs, als der Fahrer in einer langgezogenen Rechtskurve wahrscheinlich die Kontrolle über das Auto verlor. Dieses kam nach links von der Fahrbahn ab und rutschte auf die Schutzplanke, die im Kurveneingang im Boden eingelassen ist. Schleifspuren im Belag des neben der Landstraße führenden Radweges und auf der Schutzplanke deuteten darauf hin, dass der Wagen zunächst halb auf der Schutzplanke, halb auf dem Radweg entlang rutschte. Ölspuren auf der Schutzplanke und von dieser abgerissene Leitpfosten nährten diese Annahme. 

Der Wagen muss im weiteren Verlauf gegen das Brückengeländer geprallt und hochgeschleudert worden sein. Im letzten Drittel der Brücke blieb der Wagen schließlich auf dem Geländer liegen.

Zahl der Unfallopfer zunächst unklar

Der Mann wurde beim Aufprall samt Fahrzeugsitz aus dem Wagen geschleudert. Die Notärztin konnte nur noch den Tod des mutmaßlichen Fahrers feststellen. 

Zunächst war die Zahl der Unfallopfer nicht klar. Im über das Geländer hängenden Havaristen hätten sich noch Personen befinden können. Da die Lage des Laguna aber derart instabil gewesen sei, habe es keine Möglichkeit gegeben, das Fahrzeuginnere dahingehend zu untersuchen, sagte der Einsatzleiter und Leiter der Eitorfer Feuerwehr, Jürgen Bensberg. 

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Die zweite Hälfte des Autos hängt über dem Geländer am Rest des Autos.

Der Wagen musste erst geborgen werden, um Gewissheit zu erhalten. Bensberg forderte Amtshilfe an. Mit einem schweren Bergekran rückten Kräfte der Bonner Berufsfeuerwehr an. Die Spezialisten  hoben das total zerstörte Auto vom Geländer und setzten es auf der Fahrbahn ab. Im Inneren befand sich niemand. Das Absuchen des umliegenden Geländes mittels Wärmebildkamera sicherten die Annahme eines Alleinunfalls ab. 

Identität des Toten noch nicht geklärt

Laut Polizei gebe es keine Hinweise, dass andere Verkehrsteilnehmer am Unfall beteiligt waren. Auch für einen Wildunfall seien keine Anhaltspunkte gefunden worden.

Bei dem tödlich Verletzten soll es sich um einen 44-jährigen Eitorfer handeln.

Noch in der Nacht nahm ein Sachverständiger die Untersuchungen zum Unfallhergang auf. Die L 86 war für mehrere Stunden komplett gesperrt.  

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