BiotopkonzeptWindeck wurde als „Naturstadt“ ausgezeichnet

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Projektflaeche_FH_Stromberg

Auf dem Friedhof Stromberg werden Flächen mit Absicht der Natur überlassen.

Windeck – Für die Idee, die Freiflächen auf kommunalen Friedhöfen als Biotope aufzuwerten und damit zur Artenvielfalt beizutragen, ist die Gemeinde Windeck beim bundesweiten Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ ausgezeichnet worden. Bundesumweltministerin Svenja Schulze überreichte die Urkunde in einer Videobotschaft via Youtube und gratulierte. Bei 322 Bewerbern landete Windeck unter den 40 Preisträgern und bekommt nun 25.000 Euro.

„Da bin ich schon ein bisschen stolz“, kommentierte Bürgermeisterin Alexandra Gauß am Mittwoch. Sie bedankte sich ebenfalls in einem Youtube-Video. Die offizielle Preisverleihung in Berlin war coronabedingt ausgefallen. Angemeldet hatte die Gemeinde ihre Friedhöfe Stromberg, Herchen und Leuscheid mit den jeweils zugeordneten Themen „Flusslandschaft, Wald und Nähe zur Landwirtschaft“.

Artenreichtum auf Wiesen

Als Folge einer veränderten Bestattungskultur mit einer wachsenden Zahl an Urnenbestattungen entstünden auf den Friedhöfen zunehmend Freiflächen, erklärte Gauß im Gespräch mit dieser Zeitung.

Die reiche Insektenwelt auf Blüten und Blättern, aber auch die am Boden lebende Fauna sollen auf diesen ungenutzten Flächen „einen geschützten und maßgeschneiderten Lebensraum finden“, heißt es in der Projektbeschreibung. Wildblumenwiesen und Trachtenhecken sind geplant. Sie sollen Hummeln, Bienen und Schmetterlingen, die andernorts bedroht sind, Lebensraum bieten. Statt monotoner Grünflächen seien artenreiche Wiesen angesagt.

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Einsendeschluss für den bundesweiten Wettbewerb war der 30. Juni. Eine Fachjury des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit bewertete die Projekte. Organisator war das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt. Links zur Laudatio von Svenja Schulze und die Antwort von Alexandra Gauß sind auf der Internetseite der Gemeinde zu finden. www.windeck-bewegt.de

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