Bürgermeister-KandidatEindeutiges Votum für Sascha Grendel in Eitorf

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Seit 2019 erst in der CDU und schon Bürgermeisterkandidat: Sascha Grendel.

Seit 2019 erst in der CDU und schon Bürgermeisterkandidat: Sascha Grendel.

Eitorf – Das Votum der 96 wahlberechtigten CDU-Mitglieder, die im Schützenhof ihren Bürgermeisterkandidaten bestimmten, war eindeutig: 63 stimmten für Sascha Grendel, 22 für Helge Riegel. Grendel, 44 Jahre, verheiratet, Vater von drei Kindern, Quereinsteiger: Er will die Nachfolge von Dr. Rüdiger Storch (FDP) antreten.

Der selbstständige Unternehmensberater, den Eitorfern vor allem als Regionaldirektor der Volksbank Köln Bonn bekannt, hat das Parteibuch erst seit dem vergangenen Jahr. „Der Blick von außen tut der Kommune und der Verwaltung gut“, sagte Grendel am Mittwoch im Gespräch mit dieser Zeitung.

Ursprünglich wollte der Kandidat als parteiloser antreten

Er habe vor der Entscheidung gestanden, parteilos zu kandidieren, dann aber sei der Wunsch als Bürgermeisterkandidat anzutreten einher gegangen mit dem Eintritt in den CDU-Gemeindeverband.

In seiner Bewerbungsrede im voll besetzten großen Saal stellte er seine Schwerpunkte vor: Die lokale Wirtschaft will er fördern, bringe als Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Eitorf und Aufsichtsratsmitglied der Windecker Wirtschaftsförderung die nötige Erfahrung mit.

Kandidat will nicht sparen, sondern investieren

Nicht „kaputtsparen“ sei die Lösung, sondern Investitionen. Die interkommunale Zusammenarbeit mit Hennef, Windeck und Ruppichteroth will er stärken, Vereine entlasten.

Er wolle „ein Feuer in der Verwaltung entfachen“, so Grendel, betonte aber auch am Tag nach seiner Wahl, die Mitarbeiter der Verwaltung seien überwiegend motiviert. „Es ist weiß Gott nicht alles schlecht. Als Bürgermeister alleine hat man keine Chance, ohne die Mitarbeiter wird man das nicht schaffen.“

Auch der andere Kandidat beschwor den Aufstieg

Auch Helge Riedel, 60, verheiratet, zweifacher Vater und dreifacher Großvater, beschwor in seiner Vorstellungsrede die Notwendigkeit für einen Aufschwung.

Kaufkraft, Freizeitangebote, Gastronomie gingen dem Ort verloren, erhebliche Geldmittel flössen aus Eitorf ab: „Nur leider fließt nichts zurück“. Er setzte auf die Heimatverbundenheit der Eitorfer, auf Zuzug, auf die Verkehrsanbindung, den Bildungsstandort: „Diese Stärken müssen nach außen getragen werden“.

Neun Mitglieder wollten keinen der Kandidaten

Am Ende reichte es nicht, seine Parteifreunde zu überzeugen. Neun Mitglieder wollten keinen der beiden Kandidaten ins Rennen schicken, ein Stimmzettel war ungültig, eine Enthaltung wurde gezählt.

Für die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Winkelmeier-Becker, die als Gastrednerin nach Eitorf gekommen war, „ein spannender Abend der Demokratie“. Sie appellierte an die CDU-Mitglieder, sich nun geschlossen hinter den gewählten Kandidaten zu stellen, wohl wissend, dass der Gemeindeverband eine unrühmliche Historie von Zwist und Streitigkeiten hat.

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Selbst wenn nicht der Kandidat das Rennen gemacht habe, den man gewählt habe, müsse es nun „das gemeinsame Ziel sein, als stärkste Kraft im Rat den Bürgermeister zu stellen“.

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