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Ende SeptemberEitorf sagt 875. Kirmes wegen Corona ab

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Die Eitorfer Kirmes ist nach Pützchens Markt die größte Kirmes in der Region. In diesem September fallen beide aus.

Die Eitorfer Kirmes ist nach Pützchens Markt die größte Kirmes in der Region. In diesem September fallen beide aus.

Eitorf – Die größte Kirmes im Rhein-Sieg-Kreis findet in diesem Jahr nicht statt, und das ausgerechnet zum 875. Bestehen. Das bestätigte der Ausschuss für Kultur, Markt und Kirmes, der dafür auch einen Beschluss vom vergangenen November aufhob.

Die Großveranstaltung muss wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Auf Anregung des Beigeordneten Karl-Heinz Sterzenbach wurde gleichzeitig beschlossen, dass die Schausteller und Vereine, die sich für dieses Jahr angemeldet hatten, 2021 auf jeden Fall dabei sind. Auf Antrag von Nina Droppelmann (Grüne) soll außerdem geprüft werden, ob die Gemeinde den Schaustellern bei der Standgebühr entgegenkommen kann. Vorsitzender Toni Strausfeld (CDU) erklärte, man habe eine besondere Verantwortung.

Entscheidung Ende August wäre zu spät

Zuvor hatten Werner Krautscheid (BfE), Heinrich Euteneuer (FDP) und Antonio Carvalho-Moreira (UWG) erklärt, eine Kirmes in diesem Jahr könne niemand verantworten. Auch aus Sicht der Verwaltung kommt nur die Absage in Frage. Die Kirmes findet traditionell zwar erst Ende September statt, doch angesichts der kaum vorhersehbaren Corona-Entwicklung gebe es für eine Planung keine Grundlage. Deshalb sei ja auch bereits Pützchens Markt Mitte September abgesagt worden.

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Hermann Neulen unterstrich für die Verwaltung, Planung und Vorbereitung für das Volksfest benötigten fast ein ganzes Jahr. Wenn man bis Ende August mit einer Entscheidung warte – solange sind Großveranstaltungen ohnehin untersagt –, dann blieben nur noch vier Wochen für die Vorbereitungen, meinte Beigeordneter Sterzenbach.

Eitorfer Kirmes Wirtschaftsfaktor für die Region

Bis zum September 2021 habe die Gemeinde aber ausreichend Zeit, um ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten, hob Markus Reisbitzen (CDU) hervor. Dann könne die Veranstaltung eventuell auch in verkleinerter Form stattfinden. Allerdings öffne man dann auch Tor und Tür für Klagen von den Schaustellern, die nicht berücksichtigt würden.

Die Eitorfer Kirmes stellt auch einen erheblichen Wirtschaftsfaktor dar. Den größten Posten bei den Einnahmen von 80.000 bis 90.000 Euro machen die Standgelder aus. Dagegen standen in den vergangenen Jahren aber Aufwendungen von 100.000 Euro, so dass noch erhebliche Kosten für die Gemeinde bleiben.

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