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Fluglärm in EitorfMehrheit lehnt den Beitritt zur Lärmschutzgemeinschaft ab

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Becker gegen Fluglärm1

Ein Flugzeug im Anflug auf den Köln/Bonner Flughafen über dem Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises

Eitorf – Die Gemeinde Eitorf wird nicht der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn beitreten. Eine Eitorfer Bürgerin hatte dies angeregt. Der Hauptausschuss sprach sich jedoch mit Mehrheit dagegen aus.

Nach Beobachtung der Bürgerin habe der Fluglärm im vergangenen Jahr erheblich zugenommen. Doch die Unterlagen für das aktuelle Planfeststellungsverfahren zur Erweiterung des Flughafens wurden in Eitorf und Windeck nicht ausgelegt, Die Kommune solle der Lärmschutzgemeinschaft beitreten, forderte sie.

Vor einem solchen Schritt hatte allerdings die Wirtschaftsförderung der Verwaltung gewarnt. Zum einen sei der Flughafen einer der bedeutendsten Arbeitgeber der Region, auch für Menschen aus Eitorf. Zum anderen könne die Gemeinde wegen der schlechten Personallage in der Verwaltung nicht Mitglied werden.

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Ähnlich argumentierte auch Bürgermeister Rüdiger Storch in der Sitzung. Der Flughafen, bei dem viele Eitorfer beschäftigt seien, bringe auch dieser Gemeinde Vorteile. Zur Lärmbelastung sagte Storch: „Und den Fluglärm halte ich für aushaltbar!“ Den finanziellen Aufwand mit 12,30 Euro im Jahr für die Mitgliedschaft in der Lärmschutzgemeinschaft stuften die Kommunalpolitiker als gering ein.

Jochen Scholz (Bündnis 90/Grüne) stellte klar, dass keiner den Flughafen schließen wolle, es gehe nur darum, die Bürger möglichst wenig zu belasten. Trotzdem votierten CDU und FDP gegen den Beitritt. SPD, Grüne und UWG stimmten dafür und unterlagen in der Kampfabstimmung.

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