Keine Gewerbefläche vorgesehenEitorf fühlt sich bei neuem Regionalplan übergangen

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Rathaus_Eitorf

Das Rathaus in Eitorf (Symbolbild)

Eitorf – Die Gemeindeverwaltung äußert sich enttäuscht darüber, dass in der überarbeiteten Form des Regionalplans keine der von ihr gestellten Anträge und Anregungen berücksichtigt worden seien. Das betonte Beigeordneter Karl Heinz Sterzenbach in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Ortsentwicklung, Mobilität und Klimaschutz.

Beim Einstieg in die formelle Beteiligung für die Aufstellung des Plans, die bis Ende August durchgeführt wird, nahmen die Kölner Bezirksregierung und der Regionalrat weder die gewünschte Gewerbe- und Industriefläche bei Lindscheid noch die Siedlungsgebiete Mühleip/Lindscheid und Merten in den Plan auf. Deshalb empfahl der Fachausschuss dem Rat mit großer Mehrheit, dies erneut zu beantragen. Nur die Bündnisgrünen stimmten gegen den Beschluss.

Politische Debatte empfohlen

Sterzenbach betonte, jetzt stehe die Gemeinde „mit der Nase vor der Wand“, denn es seien keine Gewerbeflächen mehr vorhanden. Dabei liege die ins Auge gefasste Fläche in Lindscheid, die mit 15 bis 20 Hektar ausgewiesen werden könnte, nur rund 1400 Meter von der Bundesstraße 8 entfernt. Das sei aus dem Blickwinkel für das nächste Vierteljahrhundert nicht zu akzeptieren. Der Beigeordnete empfahl den Kommunalpolitikern deshalb, die Sache auf der politischen Ebene zu diskutieren.

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Bürgermeister Rainer Viehof sprach sich dafür aus, sich noch einmal zusammenzusetzen und die Eitorfer Anträge dann erneut in den Regionalrat zu bringen. „Wir stehen einfach blöd da“, stellte Sascha Liene (FDP) fest und kritisierte, dass die Bezirksregierung die Eitorfer Wünsche ohne Begründung ignoriert habe. Sara Zorlu (SPD) vermutete gar, der Regionalrat habe einfach nur die Vorlage beschlossen und sich vorher nicht näher damit befasst.

Bürgermeister Rainer Viehof berichtete, dass sich alle 19 Städte und Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis für eine Fristverlängerung beim Verfahren eingesetzt haben. (hrö) 

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