Klimaneutrales EitorfZiele für eine Wende bei Mobilität und Energieversorgung

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Bürgermeister Storch (links) nahm die Bürgeranregung für den Klimaschutz in Eitorf vor dem Rathaus entgegen, daneben von links Uwe Eckardt, Carmen Ulmen und Sina Pfister, die Initiatoren des Klima-Treffs.

Bürgermeister Storch (links) nahm die Bürgeranregung für den Klimaschutz in Eitorf vor dem Rathaus entgegen, daneben von links Uwe Eckardt, Carmen Ulmen und Sina Pfister, die Initiatoren des Klima-Treffs.

Eitorf – Seit dem Sommer kommt der Klima-Treff Eitorf regelmäßig zusammen, dem inzwischen 72 Bürger angehören. Jetzt überreichte ein Dutzend von ihnen, darunter die Initiatoren Carmen Ulmen, Sina Pfister und Uwe Eckardt, eine Bürgeranregung an Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch. Darin regt die Initiative an, die Gemeinde solle sich ein Ziel-Jahr setzen, bis zu dem sie klimaneutral werden will.

Zudem fordert sie ein Klimaschutzkonzept mit Bürgerbeteiligung und einen Klimaschutzmanager, zudem soll die Gemeinde der Energieagentur Rhein-Sieg und dem Klima-Bündnis beitreten. Um klimaneutral zu werden, müssten vom Gemeinderat mehrere Kehrtwenden unterstützt werden, wie eine Mobilitätswende, die Stromwende, die Wärmewende, die Agrar- und Ernährungswende und die Konsumwende.

Sparmodelle entwickelt

Nach Einschätzung des Klima-Treffs muss das Pariser Klima-Abkommen nicht nur international und national umgesetzt werden, sondern auch kommunal sowie in allen Unternehmen, Familien und Vereinen. Der Klima-Treff hat Ideen entwickelt, wie Eitorf solche Wenden schaffen könnte: Energiesparmodelle für Schulen und Kitas, ein ökologisches Konzept für die Straßenbeleuchtung, alternative Mobilitätskonzepte, Bürger-Energiekonzepte, einen Fußgänger- und Radwegeplan, Car- und Bikesharing und ein Reparatur-Café. Nachbargemeinden wie Hennef, Windeck und Ruppichteroth, sagte Ulmen, hätten Klimaschutzkonzepte und Klimaschutzmanager.

Storch begrüßte die Anregung. Die Gemeinde habe schon einiges in Sachen Klimaschutz auf den Weg gebracht, wie bei der Ausstattung der kommunalen Gebäude. Als wichtig bezeichnete Storch die Erklärung des Klima-Treffs, dass die Initiative überparteilich sei. Man könne nur etwas erreichen, wenn alle oder möglichst viele mitmachten. Zurückhaltend reagierte Storch auf die Feststellung Ulmens, es sei notwendig, über die private Ebene hinaus gesellschaftlich auf die Klimakrise zu reagieren und von der Politik her einzugreifen. Storch: „Da bin ich zumindest vorsichtig, es ist schwierig, andere zu bevormunden. Da gehen bei mir ein paar Warnlampen an.“ Die Bürgeranregung werde vom Umweltausschuss aber genau gelesen, dann müssten Prioritäten gesetzt werden.

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