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LandtagswahlkampfKatharina Dröge plädiert in Eitorf für mehr Homeoffice

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Katharina Dröge (mit Maske) und Holger Zacharias (mit Bart) mit Parteifreunden der Grünen in Eitorf 

Eitorf – Was die Wirtschaft einerseits fordert und die ländlichen Kommunen andererseits brauchen und was der Wandel der Arbeitswelt auch dort bedeutet: Das war das Spannungsfeld, über das die Ortsverbände der Grünen von Eitorf und Windeck in der Biologischen Station sprechen wollten. Zur Unterstützung des Grünen-Landtagskandidaten im Wahlkreis 25, Holger Zacharias, war Katharina Dröge gekommen, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion und ehemalige wirtschaftspolitische Sprecherin.

Rückstand auf Ballungsräume Wie strukturschwache Gemeinden ihren enormen Rückstand auf Ballungsräume aufholen könnten, wollten die Moderatorinnen Sandra Krautscheid und Anna Haas wissen. Einen wichtigen Schritt, antwortete Dröge, sehe sie in der Zusammenarbeit der Bundesministerien für Umwelt, Wirtschaft und Finanzen: „Statt gegeneinander zu arbeiten, kann nun gemeinschaftlich nach Lösungen gesucht werden.“

Die Städte böten Kultur, das Land eine andere Form der Wertschöpfung, urteilte Dröge. „Wir wollen, dass die ländliche Bevölkerung weniger auf Pendelei in die Städte angewiesen ist.“ Homeoffice sei eine gute Möglichkeit, um hier zu leben und auch zu arbeiten. Schnelles Internet ermögliche auch, dass sich mehr Betriebe ansiedelten.

Wege zur Energieunabhängigkeit und Klimaneutralität waren weitere Themen, zu denen die 20 Zuschauer Dröges Einschätzung erfahren wollten. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei dringlich, doch eine Solaranlage auf jedem geeigneten Dach reiche nicht aus, um von Gas und Kohle wegzukommen, argumentierte Dröge – auch der Energieverbrauch müsse reduziert werden.

Eine besondere Rolle komme der Wirtschaft zu. Als Beispiel führte sie die Firma Mennekes im sauerländischen Kirchhundem an, die das Fertigungsmonopol für die Stecker von E-Autos habe.

In der Vergangenheit seien Chancen zur Energiewende viel verschlafen worden, kritisierte Zacharias. Sein Ziel sei eine bessere und einfachere Zusammenarbeit der Kommunen. „Jede Kommune sollte dort gefördert werden, wo sie ihre Stärken hat, damit unsere Heimat ihr Gesicht behält.“

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