Wanderung rund um Eitorf170 Kinder erkunden das Leben in der Natur

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Einen Wandertag mit besonderen Naturerlebnissen wie krabbelnde Bienen erlebten Kinder am bundesweiten Wandertag.

Einen Wandertag mit besonderen Naturerlebnissen wie krabbelnde Bienen erlebten Kinder am bundesweiten Wandertag.

Eitorf – Wer an der Oberen Sieg wandert, kommt an Hans-Peter Barrig nicht vorbei. Den deutschlandweiten „Tag des Wanderns“ am Dienstag nutzte der passionierte Wegepate, Fotograf und umtriebige Werber für das Siegtal, um 250 Wanderer auf die Wege zum ehemaligen Forsthaus Hüppelröttchen zu bringen.

170 Grundschulkinder aus Alzenbach und Mühleip waren mit Lehrerinnen, Lehrern und Eltern unterwegs. Empfangen wurden sie von heimischen Imkern und Forstleuten sowie einem Büfett, für das die Eltern gesorgt hatten.

Wanderung als Abschluss von Projektwoche

Für die Grundschulkinder der ersten und zweiten Klassen bildete die Wanderung zum Hüppelröttchen den Abschluss einer Projektwoche. Mit Bussen wurden sie zum Wanderparkplatz Melchiorweg bei Hove gefahren. Dort gab Landrat Sebastian Schuster den Startschuss.

Plaketten, Bienen und Honig verteilte Hans-Peter Barrig an die eifrigen Wanderer aus den Eitorfer Grundschulen.

Plaketten, Bienen und Honig verteilte Hans-Peter Barrig an die eifrigen Wanderer aus den Eitorfer Grundschulen.

Über zwei unterschiedlich lange Wege ging’s durch die Wälder zum Standort des ehemaligen Forsthauses, an das heute nur noch ein Gedenkstein erinnert. Unterwegs galt es für die Kinder, Rätsel zu lösen.

Die Erstklässler folgten dem Bienenlehrpfad und wurden am Ende vom Bienenzuchtverein Eitorf empfangen. Johannes Baust hatte einen Smoker gestopft und angezündet, mit dem die Grundschüler auch mal rauchen durften. Sie konnten die friedlichen Bienen aus dem Stock vor Ort streicheln. „Die Drohnen werden zum Winter als unnütze Fresser rausgeworfen“, erklärte Martina Karnitz, und Wilfried Thelen zeigte die unterschiedlichen Waben.

Honig, Fuchs und Reh

Den Geschmack des Eitorfer Honigs konnten sie bei Paul Husson genießen. Zum Streicheln waren die Wanderer auch beim Landesbetrieb Wald und Holz eingeladen. Fuchs und Reh, Frischling und Fledermaus zu berühren, die als ausgestopfte Exemplare zu bewundern waren, war für die meisten Kinder eine neue Erfahrung. Revierförster Oliver Dreger hatte seine Kollegen zum Hüppelröttchen geholt.

Fledermaus und Kitz konnten gestreichelt werden.

Fledermaus und Kitz konnten gestreichelt werden.

Holzpuzzles lagen dort aus und jede Menge Werkzeuge, die die Forstwirte Christian Dresbach und Philipp Thonn vorstellten. Da konnten die Kinder erleben, wie Fällheber und Axt, Maßband und Keil bei der Waldarbeit eingesetzt werden. Auch ein Notfallrucksack und eine Schnittschutzhose lagen bereit. Die Motorsägen blieben indes ausgeschaltet.

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Die Idee, den bundesweiten Wandertag auch im Rhein-Sieg-Kreis gebührend zu begehen, sei ihm im vergangenen Herbst auf einer Messe gekommen, berichtete Hans-Peter Barrig. Mitstreiter fand der Eitorfer unter anderem in seinem Westerwaldverein Sektion Köln, beim Rhein-Sieg-Kreis und der Naturregion Sieg. Eitorfs Bürgermeister Rüdiger Storch schaute vorbei. Vor allem aber hatten die Kinder der beiden Eitorfer Grundschulen und Eltern ihren Spaß am Hüppelröttchen.

„Das ist doch Wahnsinn; das werden die nicht so schnell vergessen“, stellte er fest. Für die Kinder hatte er eine Medaille, eine kleine Stoffbiene und ein Glas Honig organisiert.

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