Eselsweg im Sommer offen?Sanierung des Drachenfelsen bald abgeschlossen

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Arbeiter stehen am Drachenfels auf einem Gerüst.

Arbeiter stehen am Drachenfels auf einem Gerüst.

Rhein-Sieg-Kreis – Die Sanierung am maroden Drachenfels bei Königswinter geht langsam in die Endphase. Die aktuellen Arbeiten würden voraussichtlich in den nächsten Monaten beendet, teilte eine Sprecherin der Kölner Bezirksregierung auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Nach den Sommerferien könne der wegen Steinschlaggefahr gesperrte Eselsweg voraussichtlich wieder für Wanderer freigegeben werden.

Felsmassiv ist porös

Das oberhalb des Rheins gelegene 321 Meter hohe Felsmassiv ist so porös, dass es auseinanderzubrechen droht. Deshalb läuft seit geraumer Zeit eine umfangreiche Sanierung. Der bekannte Eselsweg hinauf zur Burgruine wurde vor mehr als zwei Jahren aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Freigabe verzögerte sich mehrfach, da unter dem dichten Pflanzenbewuchs immer neue Risse zum Vorschein kamen.

Fachfirmen haben den Drachenfels inzwischen unter anderem mit meterlangen Nägeln, Ankern, Netzen und Beton stabilisiert. Zurzeit werden nach Angaben der Sprecherin im oberen Bereich des Felsens noch Betonarbeiten ausgeführt und Klüfte verschlossen.

Eselsweg seit 2011 wegen Steinschlag gesperrt

Danach sei der Abbau des Baugerüsts geplant, der etwa zwei Monate dauern werde. Ursprünglich hatten die Planer gehofft, den Eselsweg im Frühjahr 2018 wieder öffnen zu können. Die Kosten für das Projekt waren Mitte vorigen Jahres auf rund drei Millionen Euro geschätzt worden.

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In der Vergangenheit hatte es mehrfach Steinschläge am Drachenfels gegeben. So war der Eselsweg von Mitte 2011 bis April 2014 nach einem Felssturz gesperrt; zur Sicherheit wurden Netze und Zäune installiert.

Oberhalb der Rhöndorfer Weinberge wurden im Herbst 2014 Steinschlagschutzzäune errichtet, um die Sicherheit der Arbeiter bei der Weinlese zu garantieren. Und erst im März dieses Jahres hatten sich wieder Steinblöcke gelöst, so dass in Folge am Kutschenweg – dem derzeit einzigen durchgängig befahrbaren Weg zum Plateau – ein Bereich am Hang abgesperrt werden musste. (dpa/csc)

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